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Jahresbericht 2024 des Amts für Verbraucherschutz :
Sehr gutes Kontrollergebnis bei Grab-and-Go-Produkten – jedoch deutlich mehr beschlagnahmte Tiere

Zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes hat das Amt für Verbraucherschutz (AVS) im Jahr 2024 unter anderem die mikrobiologische Qualität von Fertiggerichten und Grab-and-Go-Produkten untersucht. Das AVS musste nur eine von 134 erhobenen Proben wegen ungenügender mikrobiologischer Qualität beanstanden. Ein weiterer Fokus lag auf der Kontrolle von Lüftungen in Lebensmittelbetrieben. Über 40 Prozent der kontrollierten Lüftungen hat das AVS beanstandet. Hauptgrund für die Beanstandungen war deren ungenügende Reinigung. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Meldungen von vermuteten Lebensmittelvergiftungen und die Anzahl der beschlagnahmten Heim- und Wildtiere deutlich zu.

Die untersuchten Grab-and-Go-Produkte wie Früchte- und Gemüsesnacks, Sandwiches, Birchermüesli sowie Fertiggerichte wiesen eine sehr gute mikrobiologische Qualität auf. Nur eine von 134 Proben hat das AVS wegen ungenügender mikrobiologischer Qualität beanstandet.

Die Reinigung der Lüftung wird oft vernachlässigt

Im Berichtsjahr standen unter anderem die Reinigung und der Unterhalt von Geräten und Anlagen in Lebensmittelbetrieben im Fokus. 63 der insgesamt 148 kontrollierten Lüftungen wurden beanstandet. Der Hauptgrund war deren ungenügende Reinigung beziehungsweise die fehlende Dokumentation oder Angabe des Reinigungsintervalls.

Zunahme von vermuteten Lebensmittelvergiftungen

Die Zahl der Meldungen von vermuteten Lebensmittelvergiftungen (22 Meldungen) hat sich im Vergleich zum Vorjahr (9 Meldungen) deutlich erhöht. Jede dieser Meldungen löste eine Inspektion durch das AVS aus. Insgesamt erhoben die Kontrolleurinnen und Kontrolleure bei diesen Inspektionen 125 Proben. Sie stellten in fast allen Betrieben Mängel bei der Handhabung und der Hygiene der Lebensmittel fest. Dennoch konnte das AVS in keinem Fall einen direkten Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und den konsumierten Lebensmitteln nachweisen. Oft melden sich erkrankte Personen erst nach einigen Tagen. Dies erschwert die Untersuchung, da die in Verdacht geratenen Lebensmittel bei der anschliessenden Inspektion nicht mehr vorhanden sind.

Verbotene Stoffe in Haarglättungsmitteln und Shampoo

5 der 14 untersuchten Haarkosmetika (4 Haarglättungsmittel und ein Shampoo gegen Haarausfall) enthielten Stoffe, die nach Chemikalienrecht als krebserregend, erbgutverändernd oder reproduktionstoxisch gelten und in kosmetischen Mitteln verboten sind. Das AVS hat diese Produkte vom Markt genommen.

Deutlicher Anstieg der Anzahl beschlagnahmter Heim- und Wildtiere

Im Berichtsjahr gingen beim AVS 544 Tierschutzmeldungen im Bereich Heim- und Wildtiere ein. Dies sind weniger Meldungen als im Vorjahr (797 Meldungen). Der Veterinärdienst stellte jedoch in den nachfolgenden Kontrollen deutlich mehr schwerwiegende Tierschutzvergehen fest, was dazu führte, dass der Veterinärdienst mit 240 Tieren bedeutend mehr Tiere beschlagnahmte als im Vorjahr (67 Tiere). Mehrheitlich handelte es sich dabei um Haltungen, in denen viele Tiere unter unhaltbaren Bedingungen lebten.

Überwiegend korrekter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Golfplätzen

Alle fünf kontrollierten Golfplätze und eine Driving Range beschäftigten mindestens einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit einer Fachbewilligung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Vier Golfplätze wurden zusätzlich durch externe Fachberaterinnen und Fachberater unterstützt. In der Regel wurden Pflanzenschutzmittel korrekt eingesetzt. Das AVS stellte lediglich kleinere Mängel fest.

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Der Jahresbericht 2024 des Amts für Verbraucherschutz kann unter Jahresberichte & Publikationen heruntergeladen werden.

  • Departement Gesundheit und Soziales