Erfolgreiche Nachfolgeregelung
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Aargau Services und kmu Aargau luden in den Saalbau ein
Mehr als 230 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten am Montag einer Einladung von Aargau Services und dem Aargauischen Gewerbeverband zum Thema "Die erfolgreiche Nachfolgeregelung?. Für Dr. Walter Cadosch von Aargau Services ist der Anlass im Interesse einer langfristig angelegten Bestandespflege der Aargauer KMU zu verstehen.
"Kontinuität ohne Verlust von Know How und der Erhalt der Arbeitsplätze sind wichtige Ziele, die man bei einer Stabsübergabe im Auge behalten muss.? Mit diesen Worten unterstrich Landammann Roland Brogli einleitend die erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung, welche den KMU-Betrieben für die Aargauische Wirtschaft zukommt.
In seinem Referat stellte Dr. Marco Gruber das familiäre Umfeld des Unternehmers in das Zentrum. Dort entscheide sich, ob eine familieninterne Nachfolgeregelung überhaupt realisierbar ist. Auswahl und Aufbau eines geeigneten Nachfolgers müsse vom Unternehmer mit viel Umsicht und Geduld als strukturierter Prozess angegangen werden. Nur so gelingt es beste Voraussetzungen zu schaffen. Das Scheitern der Nachfolgerregelung liege erfahrungsgemäss an der Schwierigkeit des Unternehmers, sich sukzessive aus der operativen Führungsverantwortung abzulösen und loslassen zu können.
Reto Reichenbach betonte in seinem Referat die grundlegende Bedeutung einer umfassenden Finanzplanung. Für Laien sei es nur schwer abschätzbar, wie hoch der private Finanzbedarf sei, der nach einer Betriebsübergabe abzudecken sei.
Martin Schade als Vertreter des Rechtsdiensts des Kantonalen Steueramts ging auf die steuerlichen Stolpersteine ein, welche gerade Einzelfirmen und Kollektivgesellschaften im Rahmen der Nachfolgeregelung übersehen.
Peter Gloor zeigte auf, welche Voraussetzungen zur Finanzierung einer familieninternen Unternehmensübernahme aus Sicht der Aargauischen Kantonalbank zu erfüllen sind. Oft werde der Fehler gemacht, die Hausbank zu spät einzuschalten und dadurch unnötig Zeit zu verlieren.
Für Markus Amsler, CEO der Jakem AG, ist unter anderem entscheidend, dass die Familie sich geistig möglichst frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzt. Ein besonderes Augenmerk widme sich jeweils auch der organisatorischen Weiterentwicklung des Betriebs. Häufig verabschiede sich eine ganze Generation von Mitarbeitenden gleichzeitig mit dem Unternehmer, die gleichwertig ersetzt werden müsse. Wichtig sei auch die zeitgerechte und transparente Information der Kunden zu.
Abschliessend lud Herbert H. Scholl als Präsident des Aargauischen Gewerbeverbandes die Teilnehmenden dazu ein, 10 Jahre vor ihrer geplantenPensionierung den überreichten "Nachfolge Impulswürfel" wieder zur Hand zu nehmen."