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Newsletter "Für die Menschen im Aargau"

Editorial

Aargauer Regierungsrat (v.l.n.r.): Staatsschreiberin Joana Filippi, Regierungsrat Stephan Attiger, Landstatthalter Dieter Egli, Landammann Dr. Markus Dieth, Regierungsrat Alex Hürzeler, Regierungsrat Jean-Pierre Gallati
Aargauer Regierungsrat (v.l.n.r.): Staatsschreiberin Joana Filippi, Regierungsrat Stephan Attiger, Landstatthalter Dieter Egli, Landammann Dr. Markus Dieth, Regierungsrat Alex Hürzeler, Regierungsrat Jean-Pierre Gallati (© Beni Basler / Foto Basler Aarau)

Liebe Leserinnen und Leser

Der Aargau ist ein Bildungskanton – seit jeher. Nach 1803 war der junge Kanton herausgefordert ein neues, fortschrittliches Schulsystem aufzubauen; mitten in einer Zeit von fundamentalen politischen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen. Damals ging es unter anderem um Aufklärung und Chancengleichheit, aber auch um organisatorische und finanzielle Strukturen. Seither widerspiegeln Veränderungen und Neuerungen im Schul- und Bildungswesen den allgemeinen Fortschritt, insbesondere soziale, gesellschaftliche und politische, vor allem aber auch wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Entwicklungen. Heute mehr denn je.

In den letzten anderthalb Jahrzehnten kam es in der Schule Aargau zu markanten Weichenstellungen. Mit dem Reformvorhaben "Stärkung Volksschule Aargau" wurden Bundesvorgaben erfüllt, unter anderem die Dauer der Schulstufen angepasst (sechs Jahre Primarschule / drei Jahre Oberstufe) sowie das Kindergartenobligatorium eingeführt. Der neue Aargauer Lehrplan brachte auf der Basis des Lehrplans 21 eine inhaltliche Harmonisierung des Lernstoffes. Die neue Ressourcierung der Volksschule, welche den Schulen mehr Handlungsspielraum gibt, sowie die Einführung der neuen kommunalen Führungsstrukturen setzten weitere bildungspolitische Meilensteine. Im Bereich der Berufsbildung wurden die Finanzierung neu geregelt und ein neues Standortkonzept der Berufsfachschulen umgesetzt. Und im Tertiärbereich konnte der Campus in Brugg-Windisch für die Fachhochschule Nordwestschweiz realisiert werden.

Die Schule, das Bildungswesen Aargau, waren und sind in Bewegung – und werden es auch künftig sein. Demografische Entwicklungen, Bevölkerungswachstum, Migration, Integration und Inklusion, Digitalisierung oder Künstliche Intelligenz sind nur ein paar der zu bewältigenden Herausforderungen – mit entsprechendem Ressourcen- und Planungsbedarf in fast allen Bereichen (Schulraumplanung, Lehrkräftemangel, Finanzen usw.).

Rund ein Viertel der Aargauer Staatsausgaben fliesst in den Bildungsbereich. Es ist aus Sicht des Regierungsrats eine wichtige und richtige Investition, bilden doch gute Schul-, Aus- und Weiterbildungsangebote und -möglichkeiten das Fundament für eine prosperierende, für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft und somit für fast alle Bereiche unseres Zusammenlebens. Sie sind aber auch wichtig für das künftige Funktionieren unserer direkten Demokratie. Dazu braucht es, wie schon in der Gründungszeit des Kantons Aargau und der modernen Schweiz richtig erkannt, aufgeklärte, interessierte und motivierte Bürgerinnen und Bürger. So wurde beispielsweise 1874 die allgemeine Schulpflicht in der Bundesverfassung verankert; ein bildungs- und staatspolitischer Meilenstein in der Geschichte unseres Landes, dessen 150-Jahr-Jubiläum heuer gefeiert werden kann.

In der aktuellen Ausgabe des Regierungsnewsletters "Für die Menschen im Aargau" wird aufgezeigt, was aktuell alles in der Schule Aargau, im aargauischen Bildungswesen, in Bewegung ist und wie die grossen Herausforderungen der Zukunft angegangen werden.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Regierungsrat Kanton Aargau