Erdbeben
Erdbeben entstehen durch einen plötzlichen Spannungsabbau entlang von Brüchen in der Erdkruste. Durch eine ruckartige Bewegung wird Energie frei, die sich in Form von Wellen durch die Erde ausbreitet. Die Ausbreitung der Wellen und deren Schadenswirkung an der Oberfläche ist stark abhängig vom Untergrund.
Die Erdbebengefährdungskarte des Schweizerischen Erdbebendiensts bildet die durch Erdbeben ausgelösten horizontalen Beschleunigungen ab, die in einem bestimmten Zeitraum an einem gewissen Ort auftreten können.
Im Durchschnitt werden gemäss dem Schweizerischen Erdbebendienst in der Schweiz und im benachbarten Ausland zwei Erdbeben pro Tag registriert. Ungefähr zehn pro Jahr sind stark genug (circa Magnitude 2,5 oder grösser) um von der Bevölkerung gespürt zu werden.
Der Aargau liegt zwischen dem südlichen Oberrheingraben (Basel) und den alpinen Regionen in einem Gebiet tiefer Erdbebengefährdung. Trotzdem: Erdbeben gibt es auch im Kanton Aargau:
- Augusta Raurica, 3. Jahrhundert: Ein grosses Erdbeben zerstört die Stadt weitgehend
- Region Baden, 29.06.2004: Erdbeben mit Magnitude 4
- Mönthal, 12.11.2005: Erdbeben mit Magnitude 4,1
Erdbeben können Massenbewegungen wie Rutschungen auslösen oder Schäden an Gebäuden verursachen. Um das Risiko einzudämmen, dient die Norm SIA 261 zur Berechnung standortspezifischer Tragwerkseigenschaften. Die Karte der seismischen Baugrundklassen dient zur Ermittlung der spezifischen Untergrundeigenschaften.
Auf der Homepage des Bundesamts für Umwelt BAFU finden Sie weitere Fachinformationen zu Erdbeben und zur Erdbebengefährdung in der Schweiz.