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Notfall und Beratung - Hilfe finden

Ich werde bedroht, beschimpft, geschlagen oder verfolgt und brauche Hilfe.

Gewalt in Beziehungen nennt man "Häusliche Gewalt". Häusliche Gewalt gibt es in bestehenden Partnerschaften. Und in beendeten Partnerschaften. Auch innerhalb der Familie gibt es Häusliche Gewalt. Zum Beispiel zwischen Eltern und Kindern. Und zwischen Verwandten. Ein gemeinsamer Haushalt ist keine Voraussetzung für häusliche Gewalt.

Häusliche Gewalt beginnt oft mit Beleidigungen, Drohungen und Einschüchterungen. Sagt Ihnen jemand, dass Sie dumm sind? Verbietet Ihnen jemand, bestimmte Menschen zu sehen? Können Sie nicht das tun, was Sie möchten? Dann sind Sie von häuslicher Gewalt betroffen.

Notfall? – Das können Sie jetzt tun.

117 Rufen Sie die Polizei
062 823 86 00 Melden Sie sich beim Frauenhaus (24h)
143 Rufen Sie das Sorgentelefon an

Körperliche Gewalt

Wenn Sie jemand schlägt, schubst oder würgt, ist das körperliche Gewalt. Auch Drohungen mit Messern und anderen Waffen sind körperliche Gewalt. Berührt oder küsst sie jemand gegen Ihren Willen, ist das körperliche Gewalt. Zwingt Sie jemand zu Sex, ist das körperliche Gewalt. Sie haben das Recht, sich zu wehren.

Psychische Gewalt

Wenn Sie beleidigt, gedehmütigt, eingeschüchtert oder angeschriehen werden, ist das psychische Gewalt. Dazu gehört auch, dass jemand Ihnen gegenüber eifersüchtig ist, Ihnen verbietet, sich mit Freundinnen zu treffen oder Sie übermässig kontrolliert. Psychische Gewalt ist häufig kaum sichtbar. Betroffene leiden stark darunter.

Stalking

Jemand ruft Sie mehrmals pro Tag an. Sie freuen sich. Das ist kein Stalking.

Jemand schickt Ihnen mehrmals pro Tag WhatsApp Nachrichten. Sie freuen sich nicht. Das ist Stalking.

Stalking gibt es in bestehenden Beziehungen. Zum Beispiel, wenn jemand eifersüchtig ist. Stalking gibt es auch in aufgelösten Beziehungen. Zum Beispiel, wenn Sie jemand zurückhaben will. Manchmal gibt es Stalking auch am Arbeitsplatz.

Das alles ist Stalking

❌ Jemand wartet nach der Arbeit im Auto auf Sie.

❌ Jemand steht die ganze Zeit vor Ihrem Haus.

❌ Jemand verfolgt Sie (mit dem Auto, zu Fuss).

❌ Jemand ruft Sie ständig an (Tag / Nacht).

❌ Jemand schickt Ihnen dauernd Nachrichten.

Stalking – das können Sie tun

✔️ Blockieren Sie die Person auf Ihrem Smartphone.

✔️ Vermeiden Sie jeden Kontakt.

✔️ Sichern Sie Ihre Wohnung.

✔️ Schreiben Sie alles mit Safe withyou auf.

✔️ Gehen Sie zur Opferberatung. +41 062 835 47 90 oder Live Chat

✔️ Erteilen Sie der Person ein Hausverbot. Nutzen Sie die Mustervorlage der Kantonspolizei.

✔️ Gehen Sie zur Polizei und erstatten Sie Anzeige.

Polizeilicher Eingriff

Was macht die Polizei bei häuslicher Gewalt?

  • Die Polizei kommt und schützt Sie.
  • Die Polizei kann die gewaltausübende Person mitnehmen und bis zu 24 Stunden festhalten.
  • Die Polizei kann der gewaltausübenden Person verbieten, in die Wohnung zurückzukehren (maximal 20 Tage).
  • Die Polizei kann der gewaltausübenden Person verbieten, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.

Was geschieht nach einem Polizeieinsatz?

  • Die Polizei meldet den Vorfall der Anlaufstelle gegen häusliche Gewalt AHG. Sie und die Person, die Gewalt ausgeübt hat, erhalten eine kostenlose Beratung.
  • Frauen und Kinder können ins Frauenhaus Aargau-Solothurn ziehen. Dort erhalten sie Beratung, Schutz und Unterkunft.
  • Männer und Kinder können im ZwüscheHalt unterkommen. Dort erhalten sie Beratung, Schutz und Unterkunft.
  • Sind Kinder betroffen, informiert die AHG die Kinderschutzgruppen des Kantonsspitals in Aarau und Baden.
  • Wenn Sie einverstanden sind, meldet die Polizei das Ereignis der Opferberatung. Sie und Ihre Angehörigen haben das Recht auf Beratung, Information und finanzielle Unterstützung. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos. Die Personen, die Sie beraten, haben Schweigepflicht.

Wer hilft?

Betroffene

Screenshot Mit uns können Sie darüber sprechen

Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt AHG
Beratung für alle.
+41 62 550 20 20. ahg-aargau.ch

Opferberatung Aargau
Beratung, Begleitung und finanzielle Unterstützung. +41 62 835 47 90 oder Live-Chat. opferberatung-ag.ch

Frauenhaus Aargau-Solothurn
Schutz, Beratung und Unterkunft. Für Frauen mit und ohne Kinder.
+41 62 823 86 00 (24h-Helpline). frauenhaus-ag-so.ch

ZwüscheHalt
Schutz, Unterkunft und Beratung. In Bern, Luzern und Zürich. Für Männer mit und ohne Kinder. +41 56 552 08 70. zwueschehalt.ch

Eltern & Ältere Menschen

Mit uns können Sie darüber sprechen.

Elternnotruf. +41 848 35 45 55 (24h)

Jugend-, Ehe- und Familienberatung nach Bezirk. Beratungsstellen JEFB

Nationales Kompetenzzentrum Alter ohne Gewalt. +41 0848 00 13 13. alterohnegewalt.ch

Menschen, die Gewalt ausüben

Screenshot Mit uns können Sie darüber sprechen

Anlaufstelle gegen Häusliche Gewalt AHG
Gewaltberatungen und Lernprogramm.
Ziegelrain 1, 5001 Aarau
+41 62 550 20 20 ahg-aargau.ch

Flyer Lernprogramm gegen häusliche Gewalt

Kinder und Jugendliche

Sorgentelefonnummer
Bei Ängsten, Problemen und Sorgen. Telefon 147 (gratis): Chat auf der Webseite 147.ch.

Schulpsychologischer Dienst
Beratung für Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen. Kinder bis 12 Jahre brauchen das OK der Eltern. +41 62 835 41 19. ag.ch/schulpsychologie

Kinderschutzgruppen Kantonsspital Aarau und Baden
Beratung für Kinder, Jugendliche und andere Personen. Bei körperlicher Gewalt, Drohungen, Vernachlässigungen und sexuellen Übergriffen. Aarau +41 62 838 56 16. Baden +41 56 486 37 05. Kinderschutz KSA und KSB

ask! - Jugendpsychologischer Dienst
Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene ab Sekundarstufe II. Auch für Bezugspersonen. Aarau und Baden +41 62 832 64 40. beratungsdienste.ch

Menschen mit Migrationshintergrund

Screenshot Mit uns können Sie darüber sprechen

Integration Aargau. +41 62 823 41 13. integrationaargau.ch

Menschen mit Suchtproblemen

Beratung bei Alkohol und anderen Suchtproblemen. Betroffene und Angehörige.

BZBplus Bezirk Baden
+41 56 200 55 77.bzbplus.ch

Suchtberatung ags
+41 62 837 60 40. suchtberatung-ags.ch

Toxic Love

Kampagne Toxiv Love
@Forward

19. August bis 13. Oktober 2024

Die Social-Media-Kampagne "Toxic Love" wirbt für die Früherkennung von häuslicher Gewalt. Sie zeigt Situationen, die auf den ersten Blick harmlos sind. Aber schnell problematisch werden können. Dabei handelt es sich oft um psychische Gewalt. Betroffene Menschen und Menschen, die häusliche Gewalt beobachten, sollen die Warnsignale erkennen und frühzeitig Hilfe holen.

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