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IMPACT sichert Finanzierung

PSI-Direktor Christian Rüegg an der Abdeckung des Zyklotrons, das die dritte Beschleunigungsstufe für den weltweit einmaligen Protonenstrahl am PSI darstellt. Bild: Scanderbeg Sauer Photography/zVg/Paul Scherrer Institut

Villigen AG - Das Parlament hat 50 Millionen Franken für das Projekt IMPACT in den kommenden vier Jahren bewilligt. Im Gemeinschaftsprojekt von Paul Scherrer Institut, Universität Zürich und Universitätsspital werden Myonen und Radionuklide erzeugt. Die Mittel fliessen in die Aufwertung der Anlage.

Die für die kommenden Jahre geplante Aufwertung der Protonenbeschleunigeranlage IMPACT am Paul Scherrer Institut (PSI) wird umgesetzt. Das Parlament hat die entsprechenden Mittel in Höhe von 50 Millionen Franken für 2025 bis 2028 bewilligt, erläutert das PSI in einer Mitteilung. Damit sollen zwei Strahlenlinien für Experimente mit Myonen verbessert und eine neue Anlage zur Produktion von Radionukliden eingerichtet werden.

Der Protonenbeschleuniger ist ein Gemeinschaftsprojekt des PSI, der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich. „Wir sind stolz und dankbar, dass wir weiterhin in die Zukunft investieren können“, wird PSI-Direktor Christian Rüegg in der Mitteilung zitiert. „IMPACT ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Materialforschung, der Medizin und der Teilchenphysik.“

Die von IMPACT erzeugten Myonenstrahlen werden in den Materialwissenschaften und der Teilchenphysik sowie zur Untersuchung von archäologischen Artefakten genutzt. Über die Aufwertung können künftig bis zu 10 Milliarden Myonen pro Sekunde realisiert werden. „Diese enorm hohe Teilchenrate wird es uns ermöglichen, ganz neue wissenschaftliche Fragestellungen anzugehen“, erläutert Daniela Kiselev, Physikerin am PSI-Zentrum für Beschleunigerwissenschaften und -technologien sowie Leiterin des Projektmanagementteams für IMPACT.

Die neue Anlage für Radionuklide dient vor allem Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen. „Im Sinne der personalisierten Medizin wird langfristig eine grosse Bandbreite verschiedener Radionuklide in ausreichender Menge für die Tumortherapie benötigt“, erläutert Kiselev. „Das lässt sich nur mit Teilchenstrahlen genügend hoher Energie und Intensität realisieren.“ ce/hs

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