INV-AAB934 Paradieslistrasse 4, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-AAB934
Signatur Archivplan:AAB934
Titel:Paradieslistrasse 4
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Aufnahme von Norden (2019)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Aarburg
Adresse:Paradieslistrasse 4
Versicherungs-Nr.:208, 209
Parzellen-Nr.:304
Koordinate E:2634779
Koordinate N:1240812
Situationsplan (AGIS):https://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2634779&y=1240812

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2021

Dokumentation

Würdigung:Um 1800 erbautes Ensemble aus einem gemauerten Wohnhaus unter Mansartwalmdach mit Ründe und einem zugehörigen Stöckli. Die beiden Bauten bilden einen wichtigen Akzent am südwestlichen Ortseingang. Namentlich das Haupthaus (Gebäude-Nr. 208) prägt mit seiner fünfachsigen, reich befensterten Hausfassade unter Ründe-Dach den Strassenraum.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das um 1800 am südwestlichen Ortseingang im Spickel zwischen Hofmattstrasse und Paradieslistrasse erbaute Haus gehörte gemäss Brandkataster vor 1850 Johann Ulrich Fehlmann. Von ihm ging es 1851 an Gottlieb Fehlmann über. 1933 wurde das Baugesuch von Walter Baur, Kaufmann, für den Umbau des Wohnhauses und Einbau von zwei Dreizimmerwohnungen im Dachgeschoss sowie Abbruch der bestehenden Scheune und Erstellung einer Garage mit Waschküche bewilligt [1].
1989 wurde das Innere ausgekernt und neu ausgebaut. Dabei sind die Keller und zumindest Teile der bauzeitlichen Dachkonstruktion mit liegendem Stuhl erhalten geblieben.
In diesem Zug wurde auch das Stöckli (Gebäude-Nr. 209) umgebaut und renoviert. Seither dienen die beiden Häuser zu Wohn- und Bürozwecken.
Beschreibung:Der grossvolumige Bau steht leicht schräg zur Hofmattastrasse am südwestlichen Ortseingang zur Vorstadt. Zusammen mit dem an der östlichen Gebäudeecke anschliessenden Stöckli entsteht ein kleines, von der dicht befahrenen Strasse etwas abgesetztes Ensemble mit einem rückwärtigen Garten im Süden der Parzelle, durch den das Haus heute betreten wird. Es steht auf einem querrechteckigen Grundriss im Verhältnis von fünf auf vier Hausachsen, von denen die meisten befenstert sind. Der ursprüngliche Zugang erfolgte von der Hofmattstrasse durch eine in der zweiten Hausachse platzierte Tür, was der ansonsten auf Symmetrie bedachten Hauptfassade eine gewisse Unregelmässigkeit verleiht. Das auf zwei sockelhoch zu Tage tretenden Gewölbekellern stehende Haus ist ein verputzter Massivbau aus zwei Vollgeschossen und einem von einer Ründe auf geschnitzten Bügen mit Karniesprofil gerahmten Dachgeschoss unter einem mächtigen, breit ausladenden Mansartwalmdach. Ecklisenen rahmen den Baukörper und stichbogige Sandsteingewände mit Falz die Fenster. Die drei Fenster im Dachgeschoss der Hauptfassade weisen inzwischen statt des Stichbogens einen geraden Sturz auf. Die zum Garten hin orientierte südöstliche Fassade zeigt eine vermutlich 1933 beim ersten Ausbau der Dachgeschosse angebrachte, gestreckte Ründe über einer alle drei Stockwerke umfassenden Laube jüngeren Datums. Bei diesem Ausbau erhielt das Haus an seiner nordöstlichen Traufseite auch ein Treppentürmchen, das spätestens 1989 wieder entfernt worden ist.
Das gegenüber dem voluminösen Haupthaus mit seinen zwei Geschossen unter geknicktem Satteldach mit spitzbogiger Ründe zierlich erscheinende Stöckli steht mit seiner schmalen Giebelseite leicht abgewinkelt zur Paradieslistrasse. Es könnte im Kern aus der 1. Hälfte des 19. Jh. stammen und ist 1989 in historisierenden Formen umgebaut worden. Mit seinem Volumen und seiner Stellung zur Strasse hin hat es einen gewissen Wert für das Ortsbild.
Anmerkungen:[1] Auszug aus dem Protokoll des Gemeinderates von Aarburg, Sitzung vom 18.9.1933, Artikel Nr. 758 (Bauverwaltung 33/21).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Quellen:- Gemeinde Aarburg, Baugesuchsarchiv (Bauverwaltung 33/21).
- Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0599-0602, Brandkataster Gemeinde Aarburg, 1850–1938.
- Michael Stettler, Notizen von 1945, KDA.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau Fotoarchiv, Foto von 1943.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=138291
 

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