Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-LUP904 |
Signatur Archivplan: | LUP904 |
Titel: | Dorfstrasse 30 |
Bezirk: | Brugg |
Gemeinde: | Lupfig |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Mitteldorf |
Adresse: | Dorfstrasse 30 |
Versicherungs-Nr.: | 31 |
Parzellen-Nr.: | 42 |
Koordinate E: | 2657585 |
Koordinate N: | 1254801 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1866 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätklassizismus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Grosszügig konzipiertes Wohnhaus von 1866 an ortsbildprägender Lage. Der spätklassizistische Wohnstock zeigt Gewände mit sorgfältigen Hausteindetails und ein aufwändig beschnitztes Türblatt an der als Hauptfassade konzipierten Südseite zur Dorfstrasse. Die rückwärtige Laube ist bauzeitlich; der südseitige Quergiebel und der Anbau an der Westseite sind später hinzugekommen, ohne den ursprünglichen Charakter zu schmälern. Zum Haus gehört eine nördlich davon firstparallel stehende Scheune, die baulich mehrfach verändert worden ist (nicht im Schutzumgang). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bauherr des Gebäudes ist Adolf Seeberger. 1866 wird es im Brandkataster beschrieben als "Wohnhaus 2 Stock mit 2 gewölbten Kellern von Stein unter Ziegeldach nebst angebauter Laube, 46' lang, 42' breit 24' hoch, oberer Stock noch unvollendet" [1]. Der Bauherr beabsichtigte, in dem neu erbauten Gebäude eine Eigengewächswirtschaft zu führen. Da Adolf Seeberger noch vor der Vollendung des Baus verstarb und sein gleichnamiger Sohn, Kreiskommandant Major Adolf Seeberger (gest. 1914), die Geschäftsidee seines Vaters nicht aufnahm, kam es nicht dazu [2]. Das Haus wurde 1991/92 um einen dreiachsigen Quergiebel an der Südseite und um ein neues Treppenhaus an der Westseite erweitert. Zuvor befand sich das Treppenhaus im Hinterhaus neben der Küche. |
Beschreibung: | Das Haus steht traufseitig an der Dorfstrasse ist und von ihr durch einen umfriedeten Vorgarten zurückversetzt. Der weiss verputzte Massivbau steht auf einem mit Muschelkalkplatten verkleideten Sockel. Die nach Süden ausgerichtete Schauseite zählt sechs Achsen gefalzter Rechteckfenster mit kräftig profilierten Simsen. Die Gewände von Fenstern und Haustür sind qualitätvolle Hausteinarbeiten aus Muschelkalk. Die Giebelseiten sind dreiachsig gestaltet und zeigen im Dachgeschoss ein kreisrundes Fenster, welches der später hinzugekommene Quergiebel an der Südseite wiederaufnimmt. Die rückwärtige Traufseite ist mit einer Obergeschoss-Laube ausgestattet. An der Hauptfassade ist die Untersicht des Pfettendachs kassettiert und mit einem Konsolenfries samt Zahnschnitt ausgestattet. Der strassenseitige Hauseingang ist durch eine tiefe, reich profilierte Türeinfassung mit Baudatum "1867" ausgezeichnet, die von einer Verdachung mit Karniesprofil bekrönt wird. Die Haustür zeigt ein reich beschnitztes sechsfeldriges Türblatt aus der Bauzeit. Sie führt zum Korridor, der sich über die ganze Westseite erstreckt. Das strassenseitige Vorderhaus umfasst Stube und Nebenstube; das Innere ist mehrheitlich modernisiert. Das an der Westseite neu hinzugefügte Treppenhaus gewährt neu auch den Zugang zu zwei tonnengewölbten Kellern. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] StAAG: Brandkataster Gemeinde Lupfig 1850–1875. [2] Baumann 1915, S. 57. |
Literatur: | - E. Baumann, Kreiskommandant Major Adolf Seeberger von Lupfig †, in: Brugger Neujahrsblätter, Bd. 26, 1915, S. 55–58. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0150–0152, 1850–1938 (Alte Vers.-Nrn.: 1866: 127; 1876: 42), Brandkataster Gemeinde Lupfig. - Kantonale Denkmalpflege Aargau (Fotoarchiv). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40260 |
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