INV-LUP908 Ziegelhofstrasse 20, 1855 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-LUP908
Signatur Archivplan:LUP908
Titel:Ziegelhofstrasse 20
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Lupfig
Ortsteil / Weiler / Flurname:Im Kappel, Chappelerhof
Adresse:Ziegelhofstrasse 20
Versicherungs-Nr.:15
Parzellen-Nr.:1
Koordinate E:2657837
Koordinate N:1254957

Chronologie

Entstehungszeitraum:1855
Grundlage Datierung:Inschrift (Torbogen)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Scheune

Dokumentation

Würdigung:Voluminöses Häuserpaar, bestehend aus in gleicher Firstrichtung aneinander gefügter Doppelscheune von 1855 und Wohnhaus von 1883. Die Formensprache ist klassizistisch schlicht und passt zum gegenüberliegenden Haus von 1840/42 (Bauinventarobjekt LUP907), mit dem es eine räumlich ansprechende Hofsituation bildet. Beide Gebäudeteile sind äusserlich weitgehend intakt erhalten und legen Zeugnis von der bäuerlichen Baukultur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Bau ist in zwei Etappen entstanden: 1855 wurde die mächtige Doppelscheune erbaut. An ihre östliche Giebelseite wurde 1883 in gleicher Firstrichtung, doch mit tiefer liegendem First, ein zweistöckiges Wohnhaus angefügt. Die Scheune wurde entkernt und auf der Höhe des Heubodens ein Betonboden eingezogen. Das Wohnhaus ist im Innern modernisiert und der Dachstock wurde Ende des 20. Jh. ausgebaut. Um 2010 wurde auf der Nordseite das Obergeschoss um einen laubenartigen Anbau auf Stützen ergänzt, der einen früheren hölzernen Anbau unter Pultdach ersetzte.
Beschreibung:Die Doppelscheune mit angebautem Wohnhaus ist Teil des Chappelerhofs und begrenzt ihn mit ihrem langgestreckten Volumen nach Norden. Mit dem südlich gegenüberliegenden Haus von 1838 (Bauinventarobjekt LUP907) bildet sich eine Hofsituation. Die beiden Gebäudeteile bestehen aus verputztem Bruchsteinmauerwerk und liegen unter zwei geraden Satteldächern. Das langgestreckte Ökonomiegebäude ist mit seiner Nutzungsabfolge von Tenn-Stall-Stall-Tenn symmetrisch konzipiert. Die zum Hof orientierte südseitige Trauffassade der Scheune zeigt unter weit ausladenden Vorschermen zwei breite Korbbogentore mit sorgfältig behauenen Gewänden aus Muschelkalkstein, in deren Fussbereich Radabweiser integriert sind. Der Scheitelstein des östlichen Rundbogentors trägt die von zwei Rosetten flankierte Jahreszahl "1855". Die bauzeitlichen Tenntorflügel weisen im oberen Bereich radial angeordnete Zierleisten auf. Analog befinden sich auch auf der Nordseite zwei Korbbogentore, teils verdeckt durch den rückwärtigen hölzernen Anbau unter Querfirst. Von den Bogenanfängern gehen flache Gurtgesimse aus, die den Baukörper horizontal gliedern. Zur Belüftung der Heubühnen sind traufseitig schmale Luftschlitze angebracht und giebelseitig sorgen Lünettenfensterchen für Luft- und Lichtzufuhr. Die Scheune ist mit einem tonnengewölbten Keller teilweise unterkellert. Sein Fussboden besteht wie jener im Tenn aus grossformatigen Steinplatten.
Das nordöstlich anschliessende Wohnhaus von 1883 ist ein spätklassizistischer Mauerbau mit regelmässig gegliederten Fassaden. Vier Achsen gefalzter Rechteckfenster belichten die nach Südosten orientierte Vorderseite und deren zwei die Giebelseite. Die Rückseite wird geprägt von dem jüngeren Obergeschoss-Anbau mit Aussentreppe. Der Erschliessung dient ein quer zum First durchlaufender Gang östlich des Tenns.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40284
 

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