Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Burgruine |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/16/1947 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 13th cent. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Ausgrabungen lassen den Schluss zu, dass die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jh. errichtet und um die Mitte des 14. Jh. zerstört wurde. Laut einer Zürcher Chronik aus dem Jahre 1476 wurde Kindhausen, wie die Hasenburg, am 9. September 1353 von den Zürchern zerstört. Wem die Burg gehörte, lässt sich nicht aus den Quellen lesen, es ist aber das wahrscheinlichste, dass sie den benachbarten Herren von Schönenwerd gehörte. Vom 10. August bis am 11. September 1936 wurde die Burg unter der Leitung von F. Lehmann, K. Heid und Ingenieur Matter von 12 Mann des freiwilligen Arbeitsdienstes ausgegraben und konserviert. |
Beschreibung: | Bei den Grabungen kam eine vollständige Burg zum Vorschein, die jedoch recht klein und ziemlich unansehnlich ist. Die gesamte Burganlage befindet sich dem Gelände angepasst in zwei Abschnitten auf dem Längsgrat, mit einer tiefen Einsattelung in der Mitte. Auf dem höchsten Punkt steht die eigentliche Wehranlage. Auf einem tiefer gelegenen Plateau gegenüber wurde ein Ökonomiegebäude erbaut, das wehrhaften Charakter hatte. Die Wehranlage besteht aus dem runden Turm auf der höchsten Erhebung der Kuppe und dem etwas tiefer gelegenen Palas. Nördlich fällt das Gelände steil ab, westlich und östlich befindet sich ein steiler Hang, südlich fällt der Kamm in mässigem Gefälle zu einem kleinen Plateau ab, das anschliessend steil bis zur Talsohle hin abfällt. Der runde Turm bildet für diese Gegend eine Seltenheit, da diese Bauweise mehr im burgundischen Teil der Schweiz zu finden ist. Diese Formgebung bietet jedoch die beste Möglichkeit, den Raum ganz auszunützen und weitere Verteidigungsmöglichkeiten auf drei Seiten entbehrlich zu machen. Der innere Durchmesser des Turms beträgt 4,10 m, das Mauerwerk ist kompakt und besteht aus grossen, öfters behauenen Kalk- und Sandsteinen, sowie Nagelfluhblöcken, die schichtenweise übereinander gelagert wurden. Der Eingang muss über eine Galerie in ein oberes Stockwerk vom Palas her erfolgt sein, die Höhe dürfte etwa 15 m betragen haben. Der Palas liegt 0,9 m entfernt und 1,5 m tiefer als der Turm auf einem kleinen künstlich erweiterten Absatz des Bergkammes. Im Grundriss bildet er ein leicht verschobenes Quadrat. Die Mauern sind kompakt erstellt jedoch aus kleinen Steinen und mit mehr Tuffstein. Die südliche Mauer ist ein Beispiel für die Fischgrattechnik. Das Ökonomiegebäude von beinahe quadratischem Grundriss befindet sich 60 m von der Wehranlage entfernt auf einem Plateau nördlich der Einsattelung. Das Mauerwerk besteht aus sehr grossen Steinen, die sehr unregelmässig gelagert wurden, und grossen Mörtelfugen. Die Ecken sind abgerundet und am westlichen Ende der Südmauer lag die Türe. |
Literatur: | Argovia 49, 1938, S. 237-254. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20760 |
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