Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Burgruine |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 1/11/1929 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/7/1948 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 13th cent. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Zeitlicher Ursprung der Burgruine ungeklärt, da bislang keine archäologische Ausgrabungen. Dendrochronologisch zwischen 1226 und 1233 datierter Eichenbalken im Hauptturm. 1243 Erwähnung des habsburgischen Ministerialen "dominus H. de Schenkenberc". 1282 Burg im Besitz von Albrecht von Schenkenberg, dabei wohl Umbau zur Schildmauerburg mit grossem Palas. Nach 1304 Schenken von Schenkenberg als habsburgische Dienstleute. Im 14./15. Jh. Burg und Herrschaft Reichslehen mit wechselnden Besitzern, zuletzt die Herren von Baldegg. In dieser Zeit wohl Ausbau mit Unterburg und Burggarten sowie Umbauten am Palas. 1460 von den Bernern besetzt und bis 1720 bernischer Landvogteisitz. Herrschaft Schenkenberg bestehend aus Thalheim (sicher 13. Jh.), den Ämtern Bözberg (1377), Wessenberg (1468), Urgiz (1502/1503). Festungsähnlicher Ausbau mit Rundtürmen (um 1500) und Mauerverstärkungen an Hauptturm und Palas. Im 30-jährigen Krieg Verstärkung des Ostberings (1622/23) und Ausbau des Zugangsbereichs (1639/40). 1720 Aufgabe wegen Baufälligkeit und danach rascher Zerfall. 1918 Ersteigerung durch die aargauische Vereinigung für Heimatschutz. Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten 1919, 1931, 1935 und 1938. Totalsanierung 1970/71 und 2003. |
Beschreibung: | Grösste und besterhaltene Burgruine des Kantons Aargau. Lage nördlich des Dorfes Thalheim auf 631 m.ü.M. Rechteckiger Grundriss von 75 m auf 45 m, Hauptturm mit 21 m als höchstaufragendes Bauteil. Im Ostteil der Anlage auf dem höchsten Punkt Kernburg mit Hauptturm, Schildmauer, Palas, Treppenturm und oberem Burghof/Zwinger. Hauptturm ältester Bauteil der Burg, ursprünglich Wohnturm mit zweigeschossigem Steinsockel und Holzoberbau. Später mehrfache Aufhöhungen bis hin zur Artillerieplattform in der frühen Neuzeit. Im Westen angebaute Schildmauer und grosser Palas. Nach mehrfachen Umbauten zuletzt mindestens viergeschossiger grosser Baukubus mit integriertem Hauptturm. 1625 Anbau eines Treppenturms. Im Westen Unterburg mit Ökonomietrakt und Toranlage. Schriftliche Überlieferung zahlreicher Ökonomiebauten, Lokalisierung wegen unvollständigen Grundrisses kaum möglich. Verbindung zwischen Unterburg und Kernburg durch eine lange Treppe, oben Torgraben mit Fallbrücke am Palas. Im Süden der Burggarten mit gezinnter Umfassungsmauer. Für die Wasserversorgung sind ein Sodbrunnen, Teuchelleitungen sowie Zisternen erwähnt. Flankierung der Anlage um 1500 durch Rundtürme. Im Südosten der heute viergeschossige, zweifach aufgehöhte "Geissturm". Im Westen der dreigeschossige "Pulverturm", gegen Norden (Halb-)Rundturm und am Hauptturm Streichwehr (verm. 1622/23). Gegen Osten Sicherung durch einen Halsgraben und auf dem Ostteil des Grates vorwerkartige Strukturen. Nördlich der Ruine der alte Schlosshof aus dem 16. Jh., welcher zur Versorgung der Burg gehörte. |
Literatur: | - Brugger Neujahrsblätter, 1971, S. 25-32. - Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 2004/4 (Bibliothek-Signatur: ZS MITTE 2004/4) |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26346 |
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