DSI-WET006 Otelfingerstrasse, Kreuzkapelle, 1660 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-WET006
Signatur Archivplan:WET006
Titel:Otelfingerstrasse, Kreuzkapelle
Bezirk:Baden
Gemeinde:Wettingen
Adresse:Otelfingerstrasse
Versicherungs-Nr.:194
Parzellen-Nr.:896
Koordinate E:2668026
Koordinate N:1256952
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668026&y=1256952

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):11/3/1966
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1660
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das vermutlich den Platz eines älteren Wegkreuzes einnehmende "Heilig Creütz-höüsli" am östlichen Ortsrand entstand im 16. oder frühen 17. Jh. und wurde 1660 unter Abt Gerhard Bürgisser von Grund auf neugebaut.
1826 unterzog man das in schlechten Zustand geratene Gebäude einer durchgreifenden Reparatur, wobei das gesamte Dach, der Dachreiter und die hölzerne Vorhalle ersetzt wurden. Maurerarbeiten von Hans Ulrich und Sebastian Bürgler, Zimmerarbeiten von Heinrich Käufeler aus Wettingen. Das Türmchen erhielt eine neue Sturzblechverkleidung; unter die Stützen des Vordachs setzte man behauene "untersätz Stein" von Steinmetz Moser in Würenlos. Gesamtkosten 632 Franken 4 Batzen 2 Rappen. Nach der aargauischen Klosteraufheung gelangte das Glöcklein des Badener Frauenklösterchens Mariä Krönung in den Dachreiter.
1971 gründliche Erneuerungsarbeiten: Am Türmchen Kupferblechverkleidung, neuer Knopf, neues Kreuz; am Vorzeichen Schindelschirm anstelle der Kupferabdeckung, Felderdecke anstelle des Gipsplafonds; neue Türflügel.
1984 diskutierte man die Idee einer Versetzung der Kapelle im Zusammenhang mit verkehrstechnischen Massnahmen.
Beschreibung:Die Kapelle steht im spitzen Winkel der alten, symmetrisch zusammenlaufenden Strassen von Würenlos und Otelfingen und wendet ihre Eingangsfassade der nordwestwärts ins Dorf führenden Strassenachse zu. Veduten des 19. Jh. zeigen sie in einer noch intakten ländlichen Umgebung vor dem mit Reben bestockten Südabhang des Sulpergs. Heute hat das Denkmal durch unpassende Überbauungen in nächster Nähe viel von seinem einstigen Reiz eingebüsst.
Das kleine Schiff und der gleich breite, halbkreisförmig schliessende Chor bilden eine nahtlose Einheit. Ihr gemeinsames, chorseits kegelförmig abfallendes Knickdach ist weit über die Portalfassade vorgezogen und überdeckt eine in Holz konstruierte Eingangshalle mit zwei eichenen Polygonalstützen und schindelverkleideten Korbbögen. In der Firstmitte erhebt sich ein Sechskantreiter mit Zwiebelbekrönung und jalousiegeschützten Schallarkaden. Je ein Fensterpaar belebt die Schiffsflanken und die Ansätze des Chorrunds. Das Innere erschliesst ein breit gefastes Rundbogenportal, über dem eine Inschrift in rustialer Fraktur an die Entstehung der Kapelle erinnert: "Zu Lob und Ehr dem wahren Gott / Auch danck um Christi Creütz und Tod / Die Cappel widrum erbauet war / Druch Kraft des Creütz uns Gott bewar / 1660". Interessant der unter der nördlichen Gebäudekante liegende erratische Block, der wahrscheinlich aus dem Bereich der Würenloser Endmoräne durch Menschenhand an seinen Platz versetzt wurde.
Im Chorscheitel steht ein Blockaltar mit einem rundbogigen Gemälde des Gekreuzigten zwischen Maria, Johannes und Magdalena. Deschwanden-Manier, um 1800. Fensterscheiben mit Grisaille-Damastmusterung und bunten Vegetabilbordüren, von Adolf Kreuzer, Zürich, 1888.
Eine hübsche, farbig gefasste Rokoko-Statuette des Jesuitenheiligen Franz Xaver (. 47 cm) ist jüngst aus der Kapelle ins Pfarrhaus St. Sebastian gelangt.
Inschriften:"Zu Lob und Ehr dem wahren Gott / Auch danck um Christi Creütz und Tod / Die Cappel widrum erbauet war / Druch Kraft des Creütz uns Gott bewar / 1660"
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26736
 

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