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Verständigung und gesellschaftliche Integration

Soziale Integration im Kanton Aargau

Mehr Power im Verbund: Der Kanton Aargau stärkt mit dem neuen Strategiekonzept Soziale Integration die Regionalisierung im Bereich des Zusammenlebens gemeinsam mit den Gemeinden. Ein weiteres Ziel sind bessere Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit.

Das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) hat das Strategiekonzept Soziale Integration in einem partizipativen Prozess mit Gemeinden und Akteuren der Integrationsförderung erarbeitet. Das Konzept wurde Ende April 2021 vom Regierungsrat genehmigt. Die Umsetzung startete anfangs 2022 in enger Zusammenarbeit mit den rund 60 Gemeinden, die bei der Integration bereits im Rahmen einer Regionalen Integrationsfachstelle RIF mit dem Kanton zusammenarbeiten.

Die wichtigsten Punkte des Strategiekonzepts

Ziele des Konzepts

Mit dem Konzept Soziale Integration werden die Angebotszugänge im Bereich Zusammenleben auf Gemeindeebene vereinfacht und effizienter gestaltet. In das neue Strategiekonzept (PDF, 1,1 MB) wurden die zahlreichen Neuerungen seit 2019 (Umsetzung der Integrationsagenda Schweiz, Gesetzesrevisionen im Ausländer- und Asylbereich) integriert. Insgesamt sollen so ein stimmiges Gesamtsystem der Integrationsförderung und eine kooperative regionale Struktur von Kanton, Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Akteuren entstehen sowie die Freiwilligenarbeit im Bereich Integration gestärkt werden.

Ziel ist, Migrantinnen und Migranten über lokal verankerte, niederschwellige Angebote der sozialen Integration die Teilhabe an der Gesellschaft vor Ort und den Erwerb von Sprachkenntnissen zu ermöglichen, insbesondere dann, wenn dies nicht über die regulären Angebote gelingt. Der Zugang zu den geförderten Projekten der sozialen Integration soll allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Kantons offenstehen, unabhängig von ihren Aufenthaltsstatus. Im Fokus stehen Personen mit einem Integrationsförderbedarf im neuen Lebensumfeld.

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Ausbau der regionalen Zusammenarbeit

Der Ausbau und die Verstärkung der Zusammenarbeit mit den Gemeinden, ist ein Kernelement des Strategiekonzepts und ein Schwerpunkt des Kantonalen Integrationsprogramms (KIP) 2024-2027. Seit 2014 haben Kanton (Amt für Migration und Integration) und Gemeinden zusammen sieben Regionale Integrationsfachstellen RIF aufgebaut, die als regionale Drehscheiben für Information und Beratung, Vernetzung und Koordination der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich fungieren. Weiter unterstützen die RIF die Gemeindesozialdienste dabei für Klientinnen und Klienten im Bereich Soziale Integration Massnahmen zu planen und umzusetzen und die Zusammenarbeit und Vernetzung von Regelstruktur und Freiwilligenangeboten zu fördern.

Ab 2024 wird die zentrale Projektförderung durch den Kanton durch eine regional ausgerichtete Projektförderung ersetzt. Die Projektförderung wird somit näher an die regionalen Freiwilligennetzwerke und (potenziellen) Projektanbietenden gebracht, und die Steuerung von Angebot und Nachfrage soll zielgerichteter vor Ort erfolgen. So werden zukünftig die Regionalen Integrationsfachstellen bei der Projektvergabe in ihren Regionen vor- und mitentscheiden. Mit dem neuen System der Projektmittelvergabe können die RIF in ihrer Position als zentrale Anlaufstelle für Integrationsfragen und in ihrem regionalen Gestaltungsspielraum gestärkt werden. Für Projektgesuche ausserhalb der RIF-Perimeter und für überregionale Projekte bleibt weiterhin der Kanton zuständig.

Stärkung der Freiwilligenarbeit

Das zivilgesellschaftliche und freiwillige Engagement vor Ort ist und bleibt ein wichtiges Element der Integrationsarbeit und soll weiter gefördert werden. Das Strategiekonzept bildet die Grundlage, um mit Freiwilligen und Freiwilligenorganisationen in den Regionen eine verstärkte Kooperation aufzubauen. Die RIF haben hier eine wichtige Funktion als regionale Drehscheibe, indem sie Anliegen der Freiwilligen bündeln und an den Kanton weitergeben (und umgekehrt), ihnen Information und Beratung anbieten, Vernetzung gewährleisten, Wissen und Kontakte in die kantonale Verwaltung vermitteln, die kantonalen Strategien und Massnahmen laufend in den Netzwerken bekannt machen und schliesslich Freiwillige konkret in bestimmte Projekte einbeziehen resp. vermitteln können.

Freiwillige, Organisationen und Personen, die sich freiwillig engagieren möchten, finden weitere Informationen auf ag.ch/freiwillige.

Projektförderung Soziale Integration

Auf der Grundlage des kantonalen Integrationsprogramms (KIP) unterstützt der Kanton im Förderbereich Soziale Integration niederschwellige, lokale und regionale Angebote und Projekte in den Gemeinden, wie Treffpunkte, Konversations- und Informationsangebote oder Ateliers.

Informationen zur Gesuchseingabe sowie die (Reporting-)Unterlagen finden Sie hier.