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Kanton Aargau lanciert Neophytensäcke :
Gemeinsam gegen invasive Neophyten

Ab sofort kann die Aargauer Bevölkerung bei den Gemeinden Neophytensäcke zur Gratisentsorgung von invasiven Neophyten beziehen. Damit will der Kanton Aargau die Bekämpfung von invasiven Neophyten verstärken.

Pünktlich auf die Neophytensaison 2023 stellt der Kanton Aargau allen Gemeinden kostenlos Neophytensäcke zur Verfügung. Einwohnerinnen und Einwohner, die sich an der Bekämpfung von invasiven Neophyten beteiligen möchten, können die Säcke gratis bei ihrer Gemeinde beziehen. Ausgerissene Pflanzen werden in den Neophytensäcken gesammelt und der Kehrichtverbrennung zugeführt.

Gute Erfahrungen in anderen Kantonen

Da die Kehrichtentsorgung im Aargau kommunal geregelt ist, sind die Gemeinden für die Entsorgung der Neophytensäcke über die Kehrichtabfuhr verantwortlich. Erfahrungen aus anderen Kantonen und Städten zeigen, dass sich ein Missbrauch auf äusserst tiefem Niveau bewegt. Da die Säcke transparent sind, kann der Inhalt von den Entsorgungsunternehmen identifiziert werden. Verantwortlich für die aargauweite Neophytensack-Aktion ist die Koordinationsstelle Neobiota.

Koordinationsstelle Neobiota erfolgreich lanciert

Die Koordinationsstelle Neobiota wurde im vergangenen Jahr vom Grossen Rat geschaffen. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu Neobiota und ist bestrebt, eine koordinierte Zusammenarbeit mit den Gemeinden aufzubauen. Aus diesem Grund wurden Anfang dieses Jahrs alle Aargauer Gemeinden gebeten, eine Neobiota-Ansprechperson zu bestimmen. Ende August werden alle Neobiota-Ansprechpersonen regional geschult und zukünftig regelmässig weitergebildet. "Aufgrund der wirkungsvollen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und der kantonalen Koordinationsstelle Neobiota von unserem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg bin ich überzeugt, dass dies eine Erfolgsgeschichte wird – haben doch bereits mehr als die Hälfte aller Gemeinden innert kurzer Frist eine entsprechende Person gemeldet", unterstreicht Landstatthalter und Landwirtschaftsdirektor Dr. Markus Dieth die Entwicklung.

Was sind Neophyten oder invasive gebietsfremde Arten?

Als Neophyten bezeichnet man Pflanzen, die mit Beginn des globalen Handels und Verkehrs durch den Menschen bewusst oder unabsichtlich in fremde Gebiete eingeführt worden sind. In der Schweiz verzeichnen wir rund 4'000 wildlebende Pflanzenarten. Gegen 700 davon sind gebietsfremde Pflanzen, so genannte Neophyten. Von diesen verhalten sich gut zehn Prozent invasiv. Das heisst, dass sich diese Pflanzen oftmals schnell und unkontrolliert verbreiten und so die heimischen Pflanzen verdrängen. Beispiele für invasive Neophyten sind das Einjährige Berufkraut, die Kanadische Goldrute, der Sommerflieder und der Kirschlorbeer.

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