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Schwellenangst deutlich gesunken :
Psychiatrisches Dienstleistungsangebot in Baden wird rege genutzt

Seit die Psychiatrischen Dienste des Kantons Aargau ihre Dienstleistungen auch dezentral erbringen, ist die Schwellenangst massiv gesunken. Dies war am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung des Tageszentrums Baden des Externen Psychiatrischen Dienstes zu erfahren.

Über 100 Interessierte benutzten am Donnerstag die Möglichkeit, die Badener Dienstleistungs-Stationen des Externen Psychiatrischen Dienstes (EPD) des Kantons Aargau zu besichtigen. Vorgängig erläuterten EPD-Chefarzt Dr. med. Urs Fromm und die Leitende Aerztin des EPD-Stützpunkts Baden, Dr. med. Ursula Davatz, an einer Medienkonferenz das therapeutische Konzept des EPD und dessen Umsetzung im EPD-Stützpunkt Baden.

Der Externe Psychiatrische Dienst des Kantons Aargau (EPD) umfasst die Stützpunkte Aarau, Baden, Frick und Wohlen sowie die therapeutische Wohngemeinschaft Kaisten. Er ergänzt das Angebot der Psychiatrischen Klinik Königsfelden und des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes. Anlass des Tages der offenen Türen war die Inbetriebnahme des letzten Glieds in der Dienstleistungskette des EPD Baden, eines Tageszentrums im Kornhaus Baden (Kronengasse 10).br>
Drei teilstationäre Einrichtungen...
Somit ist der EPD-Stützpunkt Baden nun voll ausgerüstet mit drei teilstationären Uebergangsinstitutionen: einer Tagesklinik mit 8-10 Plätzen an der Rathausgasse 8, einer therapeutischen Wohngemeinschaft mit 6 Plätzen an der Wiesenstrasse 26 und dem neuen Tageszentrum an der Kronengasse 10. Dessen Platzzahl ist offen, da die Besucherinnen und Besucher nicht an einem regelmässigen Programm teilnehmen, sondern individuell beschäftigt und gefördert werden.

...und Ambulatorium

Weiterhin besteht das ambulante Angebot des Stützpunktes Baden an der Haselstrasse 1, das seit der Eröffnung im April 1997 zunehmend genutzt wird. Die Zahl der Zuweisungen an den EPD Baden nimmt ständig zu und die Auslastung des Personals ist schon längst übergegangen zur Dauerüberlastung. Viele Patienten und Patientinnen werden aus diesem Grund an private Therapeuten und Therapeutinnen weitervermittelt, was bei sorgfältigen Abklärungen sehr viel Zeit kostet. Viele können nicht weitervermittelt werden, da für eine korrekte fachliche Behandlung unbedingt ein interdisziplinäres Team notwendig ist.

Dr.med. Ursula Davatz, Leitende Aerztin des Stützpunktes Baden: "Als staatliche Institution sind wir also zur Uebernahme verpflichtet, was dann mit sich bringt, dass wir zwar unsere Pflicht erfüllen, aber die Qualität unserer Arbeit darunter leidet. Die Auflage des Personalstops führt dazu, dass leider keine Besserung in Sicht ist. Was uns jedoch freut, ist die Tatsache, dass unser Dienstleistungsangebot so gerne in Anspruch genommen wird. Dies zeigt doch, dass der EPD ein sinnvolles Angebot macht."

Regionale Versorgung verbessert

Dazu trägt laut Ursula Davatz natürlich die Tatsache bei, dass durch den Wegzug vom Areal der Klinik Königsfelden die Schwellenangst massiv gesunken ist. Dies führt wiederum zu einer verbesserten psychiatrischen Versorgung der Region, ein gesundheitspolitisches Anliegen, das - so Davatz - "Fachleute, Politiker und Bevölkerung sicher einhellig unterstützen können".

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