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Stiftung meineimpfungen.ch – Hauptprojekt zur Rettung der Impfdaten von über 300'000 Personen startet :
Datenrettung von meineimpfungen.ch ist technisch und wirtschaftlich machbar

Die Stammgemeinschaft eHealth Aargau (SteHAG) schliesst das Vorprojekt zur Rettung der Daten der Stiftung meineimpfungen.ch erfolgreich ab. Das Ziel des Hauptprojekts ist eine sichere Plattform, die den Nutzerinnen und Nutzern die Ausübung ihrer Datenschutzrechte ermöglichen wird. Sie werden die persönlichen Impfdaten löschen, beziehen oder in ein bestehendes Elektronisches Patientendossier (EPD) übernehmen können. Die Plattform soll bis im Herbst 2023 stehen.

Die Überprüfung im Vorprojekt hat ergeben, dass sich die Daten mit vertretbarem Aufwand den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt werden können. Die überwiegende Mehrheit der Datensätze erweist sich als verwendbar für ein anschliessendes Hauptprojekt. Datensätze mit zweifelhafter Integrität hat das Projektteam ausgesondert. Letzte offene Punkte zur Datenintegrität werden noch mit der Beauftragten für Öffentlichkeit und Datenschutz (ÖDB) des Kantons Aargau geklärt.

Der Projektausschuss bestehend aus Bundesamt für Gesundheit (BAG), Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) und Konferenz der Stammgemeinschaften (KSG) hat nach Abschluss des Vorprojekts die Freigabe für das Hauptprojekt erteilt. In den nächsten Monaten wird eine Plattform aufgebaut, um den Nutzerinnen und Nutzern die Ausübung ihrer Datenschutzrechte zu ermöglichen. Bis zur Inbetriebnahme der Plattform sind die Daten nicht zugänglich und werden sicher aufbewahrt. Daher können bis zu diesem Zeitpunkt keine Auskunftsbegehren beantwortet werden.

Nach Abschluss des Hauptprojekts haben die Nutzerinnen und Nutzer voraussichtlich drei Monate Zeit, um selbstständig ihre Impfdaten zu löschen oder zu beziehen. Wenn sie die Daten beziehen, können sie diese optional in ein bestehendes Elektronisches Patientendossier (EPD) überführen. Nutzerinnen und Nutzern, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen möchten, wird empfohlen, jetzt schon ein EPD zu eröffnen. Wo dies möglich ist, erfahren Sie unter patientendossier.ch/epd-anbieter.

Der Bezug der Daten kann nur über einen sicheren Kanal nach eindeutiger Identifikation erfolgen. Damit kann sichergestellt werden, dass nur berechtigte Personen Zugriff erhalten. Bei Schwierigkeiten wird ein Support Hilfestellung bieten. Die Datenrückgabe erfolgt ausschliesslich elektronisch. Ein persönlicher Support kann aus Sicherheits- und Kostengründen nicht angeboten werden.

Die Kosten von rund 395'000 Franken für das Hauptprojekt tragen das BAG und die Kantone jeweils zur Hälfte. Die meisten Kantone haben ihre Unterstützung bereits zugesichert. In einigen Kantonen steht der Entscheid über die Mitfinanzierung noch aus.

Weitere Informationen werden künftig auch auf meineimpfungen.ch publiziert.

Vereinbarung zum Versuch der Datenrettung (Juni 2022)

Die Stammgemeinschaft eHealth Aargau (SteHAG) und das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) des Kantons Aargau haben im Juni 2022 entschieden, mit Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) einen Versuch zur Rettung der Impfdaten von rund 300'000 Schweizerinnen und Schweizern zu unternehmen. Die SteHAG, DGS und BAG haben dazu eine Vereinbarung getroffen und dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten (EDÖB) vorgelegt. Das Vorprojekt bestätigte, dass sich die Daten in einem Zustand befinden, der eine Rettung zulässt. Auch im Hauptprojekt bleibt das DGS Eigner der Daten und stellt diese unter Einhaltung des Datenschutzes der SteHAG für die Umsetzung zur Verfügung. Das BAG, die Gesundheitsdirektorenkonferenz und die Konferenz der Stammgemeinschaften sind im Projektausschuss vertreten.

  • Departement Gesundheit und Soziales