Ende der Sechzigerjahre, die Icherzählerin, eine junge Lehrerin aus dem Tessin, hat die Aufgabe, die Kinder italienischer Arbeitsmigranten zu betreuen. Naturgemäss bewegt sie sich zwischen zwei Sprachen und Welten, zwischen Deutsch und Italienisch, zwischen dem Tessin, der Lombardei und Aarau. Sie ist selbst etwas fremd und befremdet in der deutschen Schweiz, und so schreibt sie auch von sich, wenn sie von der Situation der Fremden in der Schweiz erzählt, von der Schwierigkeit, die neuen Sitten und Gebräuche, das ganze Gehabe im kalten Norden zu verstehen.
Über die Autorin
Anna Felder, geboren 1937 in Lugano, Literaturstudium in Zürich und Paris, Promotion über Eugenio Montale, danach Tätigkeit als Italienischlehrerin und Schriftstellerin. Lebte in Aarau und Lugano. 1998 Schillerpreis für das Gesamtwerk, 2004 Aargauer Literaturpreis und 2018 Schweizer Grand Prix Literatur.
Bibliothek und Archiv Aargau hat in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenprogramm einen Lesekreis gegründet. Der Lesekreis liest und bespricht Literatur von Schweizer Autorinnen und Autoren. Geleitet wird er von Freiwilligen der Bibliothek und Archiv Aargau: Sie bringen wertvolles Hintergrundwissen ein und regen an zur Diskussion. Es muss nichts vorbereitet werden, einzig das Buch sollte, wenn möglich, im Vorfeld gelesen worden sein.