Hauptmenü

Theaterfunken

Theaterfunken sprühen

Anita Zihlmann hat mit ihrer Klasse den Theaterfunken besucht und teilt in ihrem Hintergrundbericht ihre Beobachtungen und Ansichten über den Theaterfunken aus ihrer Perspektive als Kulturvermittlerin und Lehrerin mit.

Der Name ist Programm

Foto: Donovan Wyrsch

Funken erhellen das Dunkel während eines Augenblicks, alles zu erfassen in diesem so kurzen Moment scheint unmöglich. Doch weil ein Funken meist gefolgt von weiteren die Dunkelheit durchbricht, bleibt keine Zeit für Frustration, nicht alles genau gesehen zu haben. So oder ähnlich geht es mir auch, wenn ich ein Theaterstück sehe. Es ist immer ein einzigartiger Moment, den ich subjektiv wahrnehme – und die anderen Zuschauenden vielleicht auch anders erleben. Gerne lasse ich mich zu einer Reise verführen, in ein Abenteuer verwickeln oder Anteil an einer Lebensgeschichte nehmen. Beim Eintauchen in die Theaterwelt verliere ich das Gefühl für Raum und Zeit und werde doch wieder sanft zurück in die Realität begleitet.

...ein Projekt, das mir auf dem Serviertablett präsentiert wird.

Anita Zihlmann Lehrerin/Kulturvermittlerin

Mit der Klasse ins Theater

Zusammen mit den Schulkolleginnen und -kollegen ein Theaterstück besuchen, ist eine tolle Sache. Raus aus dem Klassenzimmer und rein ins Abenteuer. Denn zum Besuch in einem Theaterhaus gehören auch die Momente auf der Reise, wo meist Platz für private Gespräche ist, und der Empfang, wo die Klassen als Gäste empfangen werden und das sich Einlassen auf eine Geschichte. Nicht alle Kinder haben die Gelegenheit, mit ihren Familien ins Theater zu gehen. Deshalb ist es mir wichtig, den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu geben, im Rahmen ihrer Schulzeit die Magie des Theaters kennenzulernen.

Der Theaterfunken – ein verlässliches Projekt

Als Lehrperson ist das Theaterfunken-Festival für mich ein Projekt, das mir auf dem Serviertablett präsentiert wird: Aus einem vielfältigen Programm finde ich Inszenierungen, die nach Klassenstufen oder Genre sorgfältig ausgewählt sind. So kann ich jedes Jahr von neuem wählen, ob ich mit der Klasse ein Figurentheater, eine Tanzinszenierung oder ein Schauspiel besuchen möchte. Die ganze Organisation mit den Theaterensembles übernimmt das Theaterhaus. Ich bekomme Anregungen zur Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs und uns bleibt einzig die Aufgabe, ein gutes Publikum zu sein.

Persönliche Begegnung

Im Theaterfunken bekomme ich verschiedene Möglichkeiten, mit den Theaterschaffenden in persönlichen Kontakt zu treten. Mir als Lehrperson bietet sich die Gelegenheit, am Roten Teppich Schauspielerinnen und Schauspieler oder weitere Produktionsbeteiligte kennenzulernen und Hintergründe zum Theaterstück zu bekommen. Oft gibt es auch die Gelegenheit, im Anschluss an die Vorstellung mit den Bühnenleuten ein Gespräch zu führen oder in einem Workshop vor oder nach dem Theaterbesuch mit ihnen zu arbeiten.

Schon ausprobiert?

Dieses Angebot kann ich aus tiefer Überzeugung anderen Lehrpersonen, Schulleiterinnen und Schulleitern empfehlen. Die Gastgeberinnen und Gastgeber in den Theaterhäusern der verschiedenen Regionen im Kanton Aargau geben auch Auskünfte oder Empfehlungen, wenn ich unsicher bin, welches Stück für meine Klasse am besten geeignet ist. Auch wenn ich mich nun auf die Jahreszeit mit den langen Tagen freue, kann ich es kaum erwarten, wenn das neue Theaterfunken-Programm im Juni veröffentlicht wird. Meine Schule wird mit Sicherheit auch diesen Herbst wieder im Publikum sitzen.

Text: Anita Zihlmann

Anita Zihlmann

Anita Zihlmann ist Kulturvermittlerin und unterrichtet an der Mittelstufe Densbüren Deutsch und Französisch.