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Informationen zum Bauen und Modernisieren

Bauplanung / Modernisierungsplanung

¨Tisch mit Plänen

Ein neues Haus zu bauen oder eine bestehende Immobilie energetisch zu modernisieren, ist für die meisten Menschen eine grosse Herausforderung. Denn es gibt viele wichtige Dinge zu beachten: Welche Bauvorschriften gibt es? Welche Bau- oder Modernisierungsmassnahmen müssen durchgeführt werden? In welcher Reihenfolge erneuert man ein Haus? Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Auf dieser Seite haben wir für Sie erste Basisinformationen zu den Themen Bauen und Modernisieren zusammengestellt. Am besten lassen Sie sich jedoch von qualifizierten Fachleuten beraten.

Bauplanung

Am Anfang steht die Bauplanung: Sie umfasst alles von der ersten gedanklichen Entwicklung des Bauvorhabens bis zur Einreichung der Unterlagen beim Bauamt. Die Bauplanung ist also der erste Teil des gesamten Bauprozesses, denn ohne die Planung erhalten Sie keine Baugenehmigung und können nicht bauen. Natürlich müssen Sie bereits bei der Planung verschiedene rechtliche und technische Vorschriften berücksichtigen.

Bereits beim Kauf eines Grundstücks sind für die spätere energetische Optimierung einige Vorüberlegungen zur Lage des Grundstücks, zu topographischen Gegebenheiten, aber auch zum Klima bzw. Mikroklima zu treffen.

Je besser die Lage, desto wertbeständiger ist die Immobilie.

Was macht eigentlich eine gute Lage aus?

  • Stadtnähe oder eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel: Achten Sie darauf, dass das Grundstück nicht zu weit von Ihrem Arbeitsplatz entfernt liegt. Denn tägliche Pendelfahrten – sei es mit dem eigenen Auto oder dem ÖV – sind kostenintensiv und können auf Dauer anstrengend sein.
  • Ruhige und/oder grüne Lage abseits von Hauptverkehrsstrassen und Gewerbegebieten.
  • Dass ein soziales Umfeld vorhanden ist.
  • Gute Erreichbarkeit von Schulen, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten.
  • Kulturelles Angebot und attraktives Stadtleben.

Das sollten Sie vorab klären:

Bei der Standortwahl sind u. a. folgende Aspekte zu beachten:

  • Prüfen Sie die Wind- und Nebelverhältnisse am Standort.
  • Ist das Grundstück in den Wintermonaten durch Berghänge, Vegetation oder Nachbargebäude verschattet? Dies können Sie mit Hilfe von Sonnenstandsdiagrammen oder am besten durch Befragen der zukünftigen Nachbarn herausfinden.
  • Exponierte Lagen: Exponierte Lagen bedeuten in erster Linie, dass das Gebäude stärker dem Wind und Niederschlägen ausgesetzt ist.
  • Südhanglagen: Solche Grundstücke gelten als ideale Baulagen. Die Sonneneinstrahlung ist im Vergleich zu Nordhanglagen bei gleichem Klima bis zu 30 Prozent intensiver.
  • Tal- und Kessellagen: Diese Standorte gelten als problematisch. Niedrige Sonnenstände in den Wintermonaten, Verschattung und häufige Nebelbildung reduzieren die solare Einstrahlung erheblich.

Gebäudeorientierung

Die Ausrichtung eines Gebäudes ist wichtig, v. a. dann, wenn Sie eine Solaranlage installieren wollen. Um die Sonne optimal nutzten zu können, sollten Sie die Solararchitektur und die Gebäudeorientierung so planen, dass sie zu allen Jahreszeiten dem Sonnenstand und der jeweiligen Solaranwendung gerecht wird.

Darüber hinaus sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die Längsseite des Gebäudes sollte nach Süden ausgerichtet sein.
  • In Morgennebellagen ist eine Abweichung nach Südwesten von Vorteil.
  • Bei aktiver und passiver Nutzung der Sonnenenergie sind Abweichungen von plus / minus 20 Grad unerheblich.
  • Eine südseitige Bepflanzung mit Laubbäumen verhindert die sommerliche Überhitzung der Südfassade.

Energiestandard

Der Energiestandard legt fest, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses sein darf. Die Entscheidung für einen Energiestandard, eventuell mit Zertifizierung, sollten Sie so früh wie möglich treffen, damit die Anforderungen von Anfang an in die Planung einfliessen können.

Weitere Informationen finden Sie hier: Bau- und Energiestandards.

Baumaterialien

Achten Sie beim Bauen auf umweltverträgliche und gesundheitlich unbedenkliche Baustoffe. Wählen Sie Konstruktionen so, dass einzelne Bauteile am Ende ihres Lebenszyklus leicht ersetzt werden können. Dies kann erreicht werden, indem Bauteile mit unterschiedlichen Lebenszyklen so miteinander verbunden sind, dass sie sich einfach wieder trennen lassen.

Koordination

Alle Massnahmen wie Energiekonzept, Dämmung, Heizung, Lüftung und Wasserrecycling müssen fachgerecht aufeinander abgestimmt sein.

Das sollten Sie vor dem Bauen bzw. der Modernisierung unbedingt beachten:

Moderne Gebäude bieten nicht nur einen hohen Wohn- und Lebenskomfort, sie zeichnen sich auch durch einen sehr niedrigen Gesamtenergiebedarf und damit niedrige Energiekosten aus.

Wenn Sie ein neues Haus bauen oder Ihr bestehendes Haus oder Ihre Wohnung modernisieren wollen, bedenken Sie: Die wichtigsten Entscheidungen für einen niedrigen Energieverbrauch werden bereits zu Beginn der Planung getroffen. Eine frühzeitige und kompetente Unterstützung durch die Energieberatung bzw. durch Architektinnen und Architekten sowie Planerinnen und Planer ist deshalb sehr wichtig.

Gebäudehülle

Verglaste Flächen

Richten Sie verglaste Flächen möglichst nach Süden aus. So lässt sich die Sonnenenergie passiv nutzen.

Passive Solarenergienutzung

Die durch die Fenster einfallende Sonnenstrahlung können Sie für das Beheizen Ihres Hauses nutzen; das vermindert den Wärmebedarf deutlich und verkürzt die Heizperiode erheblich. Dafür sind folgende Beachten Sie dafür:

  • Wohnräume sollten nach Süden ausgerichtet sein.
  • Wählen Sie eine Glasqualität für die Fenster mit einem Energiedurchlassgrad (g-Wert) von 0.6 bis 0.65.
  • Solararchitektur sorgt für Schatten im Sommer und nutzbare Sonneneinstrahlung.

Wichtig: Achten Sie bei grossen Glasflächen auf eine gute Beschattung, z. B. durch Lamellenstoren. So vermeiden Sie, dass Ihr Haus im Sommer überhitzt.

Siehe Quelle: S. 17 Broschüre Neubauten mit tiefem Energiebedarf