Beleuchtung und Tageslicht

Einfache Massnahmen zur Tageslichtnutzung und Einsatz von LED-Leuchtmitteln

Beim Stromverbrauch können Sie nirgendwo so effektiv Strom sparen wie bei der Beleuchtung. Mit einer optimalen Ausnutzung des Tageslichts, der Verwendung von Bewegungssensoren und effizienter LED-Leuchtmittel lässt sich der Stromverbrauch bei der Beleuchtung um mindestens 50 Prozent senken. Stromsparlampen brauchen nicht nur fünfmal weniger Strom als Glühbirnen, sie haben auch eine zehnfach längere Lebensdauer. Auf dieser Seite haben wir Ihnen Informationen zur optimalen Nutzung des Tageslichtes, von LED-Leuchtmitteln und Sensoren zusammengetragen.

Wichtige Kriterien für die Planung einer optimalen Nutzung von Tageslicht

Wenn Sie Tageslicht optimal nutzen und Räume nicht beschattet oder durch eine Bebauung verdunkelt sind, sind diese Räume hell und freundlich. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Eine entscheidende Rolle dabei spielt natürlich der generelle Fensteranteil. Auch grosse, südseitige Fenster mit einem kleinen Rahmenanteil bringen viel Licht und zudem solare Wärme ins Gebäude. Mit einem hochliegenden Fenstersturz kommt mehr Licht in die Tiefe des Raumes. Helle Farben, z. B. bei Wänden, Möbeln und Teppichen, reflektieren das Licht und der Raum wird als deutlich heller und grösser empfunden.

Gut zu wissen: Zu viele Fenster können zu Blendung, hohem Wärmeverlust im Winter oder Überhitzung im Sommer führen. Ein zu kleiner Fensteranteil hingegen erhöht den Energiebedarf für die Beleuchtung, da die zugehörigen Räume oftmals recht dunkel sind.

Sommerlicher Wärmeschutz, Beschattung

Achten Sie bei grossen verglasten Flächen auf eine gute Beschattung, um ein Überhitzen des Gebäudes im Sommer möglichst zu vermeiden. Aussenliegende Lamellenstoren eignen sich hierfür perfekt. Schräg stehende Lamellen ermöglichen eine teilweise Nutzung des Tageslichts und bilden einen effizienten Überhitzungsschutz. Spezielle Sonnenschutzgläser zur Reduktion der Sonneneinstrahlung im Sommer sind für den Wohnbereich dagegen wenig geeignet, da sie die passive Sonnenenergienutzung in der übrigen Zeit, so auch im Winter, stark beeinträchtigen. Ein Sonnenschutz auf der Innenseite des Fensters schützt übrigens wenig vor Überhitzung, da die Sonnenwärme bereits in den Raum gelangt ist.

Ausreichend Tageslicht ist wichtig

Viele Bauordnungen weisen darauf hin, dass eine Tageslichtversorgung dann optimal ist, wenn die lichtdurchlässige Fläche, also Fenster, Türen, Dachoberlichter, mindestens zehn Prozent der Raumgrundfläche beträgt. In Räumen wie Büros oder Schulzimmer, bei denen die Sehanforderung besonders hoch ist, ist ein etwa doppelt so hoher Anteil empfehlenswert. Die Anordnung der Fenster im Raum, die Verschattung, die Lage des freien Horizonts und weitere Faktoren spielen bei der Möglichkeit, das Tageslicht zu nutzen, eine wichtige Rolle. Bei Bürogebäuden liegt die optimale Tageslichtverfügbarkeit bei etwa 75 Prozent der Betriebszeit des Gebäudes. Im Schnitt kann also während drei Viertel des Arbeitstages auf Kunstlicht verzichtet werden. So spart eine gute Tageslichtversorgung erheblich Strom.

Vier einfache Massnahmen - Tageslicht optimal nutzen, um Strom zu sparen

Nutzen Sie das Tageslicht, können Sie viel Strom für künstliche Beleuchtung einsparen. Bauherrinnen und Bauherren, Architektinnen und Architekten und Planende sollten bei ihrer Planung darauf achten, dass die Räume möglichst viel Tageslicht erhalten und entsprechend mit Fenstern ausgestattet sind, bei denen passende Lamellenstoren im Sommer vor Überhitzung schützen.

LED-Lichtquellen: Effizient im Verbrauch

Wussten Sie, dass LED-Lichtquellen doppelt so effizient wie Leuchtstofflampen sind? Sie sind zudem zehnmal effizienter als Halogenlampen. Der Einsatz von LED-Leuchtmitteln im ganzen Haus ist deshalb sinnvoll! LED-Retrofit-Beleuchtungsmittel (Leuchten, die dafür entwickelt wurden, herkömmliche Leuchtmittel wie bspw. Glühlampen, schnell und einfach zu setzen) gibt es in fast jeder Grösse, so dass jede Leuchte damit ausgerüstet werden kann.

Mit Bewegungssensoren Strom effektiver nutzen

Setzen Sie Sensoren ein, denn diese wirken als Schaltstelle zwischen Kunst- und Tageslicht. Sensoren können künstliches Licht dimmen und sind so eingestellt, dass sich das Licht automatisch ausschaltet, wenn ausreichend Tageslicht vorhanden ist oder sich keine Personen in einem Raum aufhalten. Mit LED-Lichtquellen und der voranschreitenden Digitalisierung wird der Einsatz von Bewegungssensoren immer wichtiger, um mittel- bis langfristig Energie zu sparen bzw. Energie effizient zu nutzen.

Optimierte Planung und Inbetriebnahme von Beleuchtungsanlagen

Moderne und energiesparende Leuchtmittel sind die Grundlage dafür, dass Sie eine Beleuchtungsanlage kosten- und energieeffizient nutzen können. Aber auch die richtige Planung und eine fachgerechte Umsetzung sind wichtig: Planen Sie genau, wo Sie helles Licht benötigen, z. B. am Arbeitsplatz, in Schulräumen oder auch im Küchenbereich und in welchen Bereichen eines Gebäudes (z. B: Schule oder öffentliche Gebäude) eine Grundbeleuchtung notwendig ist.

Für die Grundbeleuchtung und die Beleuchtung in Treppenhaus, Bad oder WC können Sie kombinierte Bewegungssensoren einsetzen. Das Licht geht dann an, wenn eine Person diesen Bereich betritt, und schaltet sich automatisch aus, wenn die Person den Bereich oder Raum verlassen hat.