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Informationen zum Bauen und Modernisieren

Energieproduktion ist Energiezukunft

Die Energieproduktion für Wirtschaft und Bevölkerung erfordert einen erheblichen Einsatz von Rohstoffen. Die Nutzung erneuerbarer Energien, bspw. durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage am eigenen Gebäude oder auf dem eigenen Dach, ist zukunftsweisend.

Damit machen Sie sich unabhängig von Energielieferanten, sichern den Eigenbedarf an Strom, sparen Stromkosten und können möglicherweise Nachbarinnen und Nachbarn, Mieterinnen und Mieter kostenpflichtig mitversorgen.

Sie können Ihr Gebäude jederzeit mit Photovoltaik-Modulen nachrüsten. Eine Dachmodernisierung ist dafür der ideale Zeitpunkt. Im Spannungsfeld von Nutzungsanforderungen und verfügbarem Budget sind bei der Planung einer Photovoltaikanlage drei Ebenen relevant:

  • Bautechnisch / funktional
  • Elektro- / energietechnisch
  • Ästhetisch / gestalterisch

Der ästhetischen Gestaltung kommt eine wichtige Rolle zu, sie hat nachweislich einen grossen Einfluss auf die allgemeine Akzeptanz von Solaranlagen. Sie sollten deshalb nicht nur als notwendige technologische Elemente betrachtet, sondern bewusst als architektonische Gestaltungselemente eingesetzt werden. Bei einer Nutzungsdauer der Module von rund 25 Jahren ist es wichtig, dass das tragende Bauteil darunter eine entsprechende Langlebigkeit hat.

Grundsätzlich haben Sie verschiedene Möglichkeiten für die Installation von Photovoltaik:

  • Aufdachanlage
  • Integrierte Anlage
  • Integration in andere Bauteile, z. B. Balkongeländer

Die Kosten für eine Aufdachanlage sind am niedrigsten. Wählen Sie eine individuelle Lösung, sind die Kosten am höchsten. Bei einer vollwertigen Integration, bei der die PV-Elemente zugleich Funktionen der Gebäudehülle übernehmen und konventionelle Materialien ersetzen, können die eingesparten Materialkosten gegengerechnet werden.

Das Integrieren einer PV-Anlage in Dächer und Fassaden ist bei Neubauten technisch und gestalterisch problemlos möglich; Sie können die Anlage von Anfang an mit dem Gebäude planen und auf die verwendeten Baumaterialien abstimmen. Die Produktion fällt beim Einbau in die Fassade zwar geringer aus, bringt aber im Winterhalbjahr höhere Erträge. Das ermöglicht einen hohen Eigenverbrauchsanteil. Die Installation von PV-Anlagen im Baubestand, selbst an denkmalgeschützten Bauten, gelingt in ästhetischer Hinsicht, wenn Rücksicht auf die Massstäbe, Farbigkeit, Materialität und die dekorativen Elemente des Bestands genommen wird.

Solarmodule sind in allen Farben erhältlich und fügen sich gut in jede Architektur ein. Neben den höheren Kosten ist dabei zu beachten, dass die Produktion dieser Module geringer ausfällt. Selbst mit den verfügbaren PV-Standardprodukten ist eine sensible bauliche Integration möglich. Für den gewünschten ästhetischen Effekt kommt es dabei v.a. auf die richtige Wahl der Module als sichtbarster Systemkomponente an. Dabei sind Farbe, Transparenz und Oberflächenstruktur besonders zu beachten.

Nutzen einer Photovoltaik Anlage

Den von einer eigenen Photovoltaik produzierten Solarstrom können Sie für Ihren Eigenbedarf nutzen und den Überschuss ins Stromnetz einspeisen. Benötigt Ihr Gebäude mehr Strom als die Anlage liefert, beziehen Sie die Differenz aus dem öffentlichen Versorgungsnetz.

Da die Gesamtkosten für selbst produzierten Strom tiefer liegen als für Strom aus dem Netz, ist es für Sie als Anlagenbesitzer bzw. -besitzerin lukrativ, möglichst viel Ihres eigenproduzierten Stroms selbst einzusetzen. Sie können einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) bilden, um Ihren selbst erzeugten Strom an Mieterinnen und Mieter oder der Nachbarschaft weiterzuverkaufen.

Achten Sie bei der Installation einer Photovoltaikanlage auf die Ausrichtung Ihrer Solarmodule, da diese einen Einfluss auf die produzierte Strommenge haben kann. Verschattung durch Berge, Nachbarbauten, Bäume, Kamine, Lukarnen u. a. kann die Produktion erheblich beeinträchtigen.

Eigenverbrauch optimieren

  • Lassen Sie eine Photovoltaikanlage anhand des aktuellen Stromverbrauchs dimensionieren und berücksichtigen Sie zukünftig zu erwartende Verbraucherinnen und Verbraucher.
  • Wärmepumpen lassen sich einfach in den Photovoltaik-Stromkreis einbinden.
  • Schalten Sie Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler dann ein, wenn die Sonne Strom produziert, oder überlassen Sie das einer intelligenten Steuerung.
  • Elektrofahrzeuge können als Speicher eingesetzt werden – v.a. dann, wenn sie tagsüber oft zu Hause stehen.
  • Stationäre Batteriespeicher sind zunehmend beliebt und bei grösseren Anlagen können sie wirtschaftlich betrieben werden.