Projekte verkehrssicher entwerfen

Road Safety Audit RSA

Das RSA dient dem Erkennen von Sicherheitsdefiziten in den Projektierungsunterlagen beim Entwurf der Strasseninfrastruktur. Systematisch werden durch einen unabhängigen Auditor potenziell sicherheitskritische Situationen identifiziert, die sich aus der Wahl und Kombination von Entwurfselementen ergeben. Der Strasseneigentümer erhält die Möglichkeit, Projekte frühzeitig zu korrigieren, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu verbessern.

Die Sektion Verkehrssicherheit prüft sämtliche kantonalen Strassenbauprojekte in den jeweiligen verschiedenen Planungsphasen. Damit können die Anliegen der Verkehrssicherheit bereits vor dem Bau einfliessen.

Die kantonalen Strassenbauprojekte werden durch zertifizierte Road Safety Auditoren auf mögliche Sicherheitsdefizite überprüft. So können mögliche Fehler in der Projektierung erkannt und allenfalls korrigiert werden. Die Kosten eines RSA sind im Verhältnis zu den Baukosten marginal. Das RSA generiert aber einen hohen Mehrwert bei der Verkehrssicherheit. Eine Planung zu korrigieren ist wesentlich günstiger als das Gebaute zu ändern.

Seit 2008 wurden über 250 RSA durchgeführt. Alle auditierten Projekte zeigten keine gravierenden Sicherheitsdefizite auf. Dennoch wurde auf folgende Punkte bei den Projektierungen hingewiesen:

• Fehlende oder ungenügende Sichtzonen
• Anordnung Querungshilfe für Fussverkehr
• Fehlende normkonforme Beleuchtung bei Querungsstellen/Knoten/Inselelementen
• Defizite bei Signalisation/Markierung
• Anordnung von Bepflanzung (in Sichtzone, Beleuchtung und so weiter)
• Anordnung Gehwegüberfahrten
• Nachweis der Befahrbarkeit/Schleppkurven
• Geringe oder zu grosse Radien bei Ein- und Abbieger

Mit diesem Instrument trägt der Kanton Aargau bei der Planung und Bau der Strasseninfrastruktur den Anliegen der Verkehrssicherheit angemessen Rechnung und erfüllt somit den Art. 6a Abs. 1 nach dem Strassenverkehrsgesetz (SVG) vom 19. Dezember 1958 (Stand am 1. Januar 2014) .