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Baukultur im Aargau

Koffer Raumwahrnehmung

Ein wichtiger Bestandteil der hochwertigen Siedlungsentwicklung nach innen ist es, Kinder und Jugendliche zu befähigen, räumliche Zusammenhänge zu erkennen und eigene Gestaltungsideen zu formulieren. Für Schulen und Gemeinden bietet die Abteilung Raumentwicklung den Koffer Raumwahrnehmung an, ein Vermittlungsangebot für junge Menschen zwischen 8 und 15 Jahren.

Arbeitsblätter, Anleitungen, Sofortbildkameras, Infrarot-Thermometer, Bücher und Spiele ...
... alle Vermittlungsmaterialien sind in den Koffer Raumwahrnehmung gepackt.
Wir bringen den Koffer Raumwahrnehmung in Ihre Schule oder Gemeinde und holen ihn auch wieder ab. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Mit dem Koffer Raum­wahrnehmung erforschen Kinder und Jugendliche ihren gebauten Lebens­raum. Auf dem Schul­areal oder im Siedlungs­raum ertasten die Schülerinnen und Schüler Materialien, messen Temperaturen, küren den schönsten Balkon in Sicht­weite oder entwickeln eigene Verbesserungs­vorschläge. Die Ergebnisse werden ausgetauscht und diskutiert. So lernen Kinder und Jugendliche, ihre gebaute Umgebung zu beschreiben und Ideen zu deren Gestaltung zu entwickeln.

Die Übungen sind für den Schul­unterricht konzipiert und eignen sich darüber hinaus auch als Einstieg, um Kinder und Jugendliche aktiv in Planungen zu integrieren. Die ideale Gruppen­grösse entspricht einer Schul­klasse. Der Koffer Raum­wahrnehmung wurde von der Abteilung Raum­entwicklung zusammen mit jungen Menschen, Lehr­personen und Fach­leuten entwickelt. Lehrplan­kompetenzen und zeitliche Abläufe sind detailliert dokumentiert.

Die sechs unten­stehenden kosten­losen Angebote mit unter­schiedlicher Dauer und Komplexität stehen Ihnen zur Auswahl. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um ein Angebot zu bestellen. Sie erhalten Aufgaben­blätter und Arbeits­materialien, wie z.B. Infrarot-Thermometer, vorgefertigte Plakate, Folien­stifte und Sofortbild­kameras, ausserdem Bücher und Spiele zu Themen der Raum­wahrnehmung. Alles ist in einen Koffer gepackt, der von uns in die Schule oder Gemeinde gebracht und dort auch wieder abgeholt wird. So kann der Erfahrungs­austausch zwischen Lehr­personen und Fach­leuten fortgeführt werden.

Vermittlungsangebote im Koffer Raumwahrnehmung

Fassaden aufräumen

Die Hülle eines Gebäudes transportiert mit ihrer Gestaltung ein Bild nach aussen. Im Zusammen­spiel mit den Fassaden links und rechts prägt sie einen Strassen- oder Platz­raum wesentlich mit.

Die Kinder und Jugendlichen erforschen spielerisch das Thema der Fassaden­gestaltung. Ausgerüstet mit Kameras machen sie sich zusammen mit einer Expertin in der Gemeinde auf die Suche nach den typischen Merk­malen von Fassaden, analysieren die verschiedenen Bestand­teile und ordnen diese nach unter­schiedlichsten Kriterien ein und um. Nachdem die Fassaden ordentlich aufgeräumt wurden, können sie ihren Erkenntnissen Ausdruck verleihen und in Klein­gruppen mit Papier, Stiften sowie Fotos ihre eigene Haus­fassade gestalten.

Download
Zeit 4 Lektionen an 2 Tagen, welche ca. 1 Woche auseinander­liegen müssen (+optional 25 min)
Ort Begrenzter Ort in der Gemeinde mit mindestens 10 Gebäuden und möglichst unter­schiedlichen Fassaden (Bewegungs­radius für Schülerinnen und Schüler) / Klassen­zimmer
Zielgruppe 5.–6. Klasse Primar­schule / 1.–3. Klasse Ober­stufe

Sägeroh, samtweich oder spiegelglatt?

Wer kennt es nicht: Der leicht stechende Schmerz an den Füssen beim Betreten eines Kies­platzes oder die angenehme Rest­wärme einer hohen Mauer nach an einem sonnigen Tag?

Junge Menschen lernen, die Beschaffen­heit von Ober­flächen mit mehreren Sinnen zu erfassen und zu beschreiben. Unter anderem steht ein kleiner geführter Barfuss-Rundgang im oder um das Schulhaus auf dem Programm, an dem die unter­schiedlichen Ober­flächen erspürt und ertastet werden. Auch die Auswirkungen auf das Raum­gefühl von Materialien und deren Anwendung an Ober­flächen werden unter die Lupe genommen.

Gewappnet mit Kenntnissen aus der Raum­gestaltung und den Erlebnissen vom Barfuss-Spaziergang erstellen die Schülerinnen und Schüler zum Schluss eine atmosphärische Collage.

Hotspots und kühle Oasen

Hitze in der Siedlung! Hier müssen alle einen kühlen Kopf bewahren …

Zusammen mit einer Fach­person gehen die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde oder auf dem Schul­haus­areal auf eine hitzige und coole Erkundungs­tour. Wo befinden sich die Orte, die sich an sonnigen Sommer­tagen aufheizen und einen Aufenthalt unerträglich machen? Wo sind die luftigen, kühlen Oasen, an denen man sich vom Alltag erholen und mit Freunden verweilen kann? Welche Eigen­schaften tragen überhaupt zu solch unter­schiedlichen Temperaturen bei und wo besteht Handlungs­bedarf?

Antworten auf diese und weitere Fragen suchen die jungen Menschen unter anderem in Begleitung einer Fach­person. Sie erhalten dadurch einen realitäts­nahen Einblick in ein Themen­feld der hitze­angepassten Siedlungs­entwicklung, das für die Qualität unseres gebauten Lebens­raums von grösster Bedeutung ist.

Drei Finger breit und acht Füsse lang

Junge Menschen tauchen in die Welt des menschlichen Mass­stabs und die Dimensionen von Objekten und Räumen ein: Nicht nur ein äusserst wichtiges Aufgaben­feld von Architekt­innen und Städte­bauern, sondern auch ausschlag­gebend für das Wohl­gefühl aller Menschen in ihrem Alltag.

Die Schülerinnen und Schüler befassen sich in einem ersten Schritt mit den früheren menschlichen Massen und erkunden Elle, Schritt, Fuss etc. am eigenen Körper. Ferner wird der menschliche Mass­stab an unter­schiedlichsten Objekten im Schul­zimmer und draussen an einem von einer Fach­person geführten «Raum­spaziergang» unter­sucht. Welche Wirkung haben die unter­schiedlichen Raum­dimensionen auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler? Fühlen sie sich verloren oder geborgen im Raum? Welche spezifischen Dimensionen haben diese Räume?

Download
Zeit 4 Lektionen (+optional 1 Lektion)
Ort Klassen­zimmer / bebautes Gemeinde­gebiet
Zielgruppe 4.–6. Klasse Primar­schule (optional auch für 1.–3. Klasse Ober­stufe)

Bingo!

Schon mal draussen Bingo gespielt?

Dieses Spiel führt junge Menschen anhand von unter­schiedlichen Such­kriterien kreuz und quer durch die Gemeinde. Vier bis sechs Schülerinnen und Schüler bewegen sich in der Gruppe und müssen jeweils ihre Route aushandeln. Wer entdeckt zuerst einen Brunnen mit Trink­wasser oder hört Musik aus einem offenen Fenster und darf somit als erster «Bingo» rufen?

Durch den spielerischen Streif­zug durch die Gemeinde erhalten die Kinder und Jugendlichen einen ungewohnten Blick auf die eigentlich gewohnte Umgebung.

Auf die Plätze, fertig, los!

Mit dem Würfel auf Entdeckungstour

Bei dieser spielerischen Entdeckungs­tour tritt der Zufall anstelle von Kontrolle und Gewohn­heit: Abseits der gewohnten Orte und Routen, ergeben sich neue Ein­blicke in die Viel­falt der eigenen Gemeinde. Ein Würfel­spiel gibt die Route für den ungeplanten Streif­zug durch die Gemeinde vor.

In Gruppen schwärmen die Schülerinnen und Schüler aus und treffen sich nach einer knappen Stunde wieder im Schul­zimmer, wo sie sich über ihre Eindrücke aus­tauschen können.

Welche Routen haben die anderen Gruppen gewürfelt? Was hat man neu entdeckt, über was hat man sich besonders gewundert und was hat man zuvor noch nie beachtet?

Nichts wie raus!

Alle Unterlagen herunterladen

Alle Unter­lagen zu den sechs Vermttlungs­angeboten (Angebots­beschriebe, Arbeits­blätter, Vorlagen und Anleitungen) sind auch gesammelt als ZIP-Datei verfügbar:

Der Koffer im Einsatz – Impressionen aus der Praxis

"Fassaden aufräumen" in Birmenstorf, 06. Mai 2022

Am 6. Mai 2022 war der Koffer Raumwahrnehmung zu Gast in der Primarschule Birmenstorf. Zusammen mit Fachleuten aus der Abteilung Raumentwicklung erforschten die Kinder spielerisch das Thema der Fassadengestaltung.

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