Klimawandel und Gewässer
In den letzten 25 Jahren ist die Durchschnittstemperatur der Schweizer Fliessgewässern durch den Klimawandel um 1 Grad Celsius angestiegen. Vor allem im Sommer ist der Anstieg mit 1,5 bis 3 Grad Celsius höheren Durchschnittstemperaturen extrem. Dieser Temperaturanstieg könnte in Zukunft durch vermehrt auftretende Hitzeperioden und weniger Wasserabfluss noch stärker werden.
Fische und andere Wasserlebewesen haben Probleme, hohe Wassertemperaturen zu ertragen und müssen auf kühlere Stellen ausweichen. In Hitzesommern sind diese Bereiche aber sehr rar. So starben in den Sommern 2003 und 2018 etliche Fische an den Folgen der (zu) hohen Wassertemperaturen. Nicht nur die hohen Temperaturen bereiten den Wasserlebewesen Probleme, auch der damit verbundene abnehmende Sauerstoffgehalt und die vermehrte Ausbreitung von Krankheitserregern sind problematisch.
Die Wassertemperatur ist neben der Ökomorphologie eine wichtige Kenngrösse für den Lebensraum eines Fliessgewässers – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Klimawandels. Die neue Hinweiskarte Beschattung für die aargauischen Fliessgewässer zeigt, welche Gewässerabschnitte wenig beschattet sind und potenziell mit Gehölzpflanzungen vor Temperaturerhöhung durch Sonneneinstrahlung besser geschützt werden können.