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Die Auengebiete

Aue Aarau-Wildegg

Das Auengebiet von Aarau bis Wildegg erstreckt sich über 270 ha und enthält nach der Renaturierung wieder alle auentypischen Elemente und Lebensräume. Einmalig für das Aaretal ist das weitläufige System grundwassergespeister Bäche – Giessen genannt.

Neuer Seitenarm und Weichholzaue im Rohrer Schachen (© Oekovision GmbH, Widen)

Zwischen Aarau und Wildegg bildet das Aaretal eine weite Ebene. Hochwasser schufen hier in früheren Jahrhunderten eine bis zu 1,5 km breite Talaue. Aber bereits im 19. Jahrhundert engten massive Korrektionen den Flusslauf ein. Der Bau des Kraftwerks Rupperswil-Auenstein 1945 bedeutete eine weitere Zäsur. Die trockengelegten Talflächen blieben aber weitgehend unbesiedelt. So bot sich auf diesem Flussabschnitt besonders viel Potenzial zur Renaturierung.

Markante Renaturierungsprojekte Aarau-Wildegg:

Umgehungsgewässer mit Fischpass, Kraftwerk Rupperswil-Auenstein (© Oekovision GmbH, Widen)
  • Neuer Seitenarm und Weichholzaue im Rohrer Schachen (7 ha)
  • Neu ausgehobener, grundwassergespeister Altarm Aarschächli Rohr (2,5 ha)
  • Umgehungsgewässer mit Fischpass beim Kraftwerk Rupperswil-Auenstein (660 m Länge)
  • Dynamische Flussaue bei Rupperswil, mit Neubau eines Seitengerinnes und Entfernung von Uferverbauungen (1800 m Länge)
  • Aufweitung der Suhremündung mit neuer Blocksteinrampe als Fischtreppe

Reich an Grundwasser

Das neue Flussaltwasser im Aarschächli (Rohr) speist sich Grundwasser (© Oekovision GmbH, Widen)

Das Aaretal beherbergt ein grosses Grundwasserreservoir. Wo das Grundwasser zur Oberfläche aufstösst, entstehen Giessen. Sie sind das Markenzeichen des Rohrer Schachens und bieten Lebensraum für Wasserpflanzen wie Wassersellerie oder Brunnenkresse und Tierarten wie Stichling, Biber und Eisvogel. Grundwassergespeist ist aber auch der 2003 ausgehobene Altarm Aarschächli Rohr mit Flachwasserzone und Steilufer. So sind ideale Bedingungen für verschiedenste Arten entstanden, zum Beispiel für Zwergtaucher, Gelbbauchunken und Ringelnattern.