Wildegg-Brugg
Das Auengebiet von Wildegg bis Brugg misst 315 Hektaren und gibt Einblick in typische Elemente einer natürlichen Aue. Es führt vom träge fliessenden Stauabschnitt bei Holderbank bis zur alten Aarebrücke in Brugg, wo sich das Flussbett auf eine nur 12 Meter breite Schlucht verengt. Im Stierenhölzli bei Schinznach Bad steht der einzige Aargauer Auen-Föhrenwald.
Zwischen Wildegg und Brugg rückt der Jura mit seinen Ausläufern der Aare näher. Von den Anhöhen blicken Burgen und Schlösser ins Tal. Der Stausee des Kraftwerks Wildegg-Brugg, der bis zum Hauptwehr in Schinznach Bad reicht, bestimmt das Bild in der ersten Hälfte des Flussabschnitts. Danach teilt sich der Fluss in einen künstlichen Kanal und in die Alte Aare. Entlang dieses Seitenarms entfaltet sich die Auendynamik mit Weich- und Hartholzauen, Kiesinseln und Sandbänken.
Markante Renaturierungsprojekte Wildegg-Brugg
- Aquatisches System unter dem Viadukt der Nationalstrasse A3
- Strängli im Umiker Schachen revitalisiert
- Badkanal unterhalb Schinznach verlängert durch Neuanlegung des Wildibachs (1300 m)
Bis 100 Jahre alte Föhren
An der Alten Aare bei Villnachern steht im Stierenhölzli der einzige Wintergrün-Föhrenwald im Aargau. Die Bäume sind bis zu 100 Jahre alt. Föhren sind Harthölzer. Sie wachsen in Auengebieten dort, wo es Weichhölzern wie der Weide zu trocken wird. Im Zuge der Renaturierungsmassnahmen wurde der stark eingewachsene Wald aufgelichtet. Seither wird er jeweils im Herbst beweidet.