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Die Auengebiete

Auen am Klingnauer Stausee

Der Klingnauer Stausee ist ein international bedeutendes Wasser- und Zugvogelreservat. Zugleich gehören ein Teil des Sees und einige angrenzende Gebiete (Gesamtfläche 117 ha) zum Auenschutzpark Aargau. Im Gippinger Grien hat vor sechzig Jahren die Wiederansiedlung des Bibers im Aargau begonnen.

Mächtige Silberweiden dominieren den Auenwald im Koblenzer Giriz (© Oekovision GmbH, Widen)

Über das untere Aaretal vom Wasserschloss bei Brugg bis Koblenz erstreckte sich einst eines der grössten Auengebiete der Schweiz. Der heutige Flusslauf ist durch Korrektionen sowie den Bau des Stausees für das Kraftwerk Klingnau im Jahr 1935 entstanden. Die verbliebenen Auenrelikte sind für den Auenschutzpark Aargau gesichert und durch Renaturierung aufgewertet worden. Die grösseren Teilgebiete haben jeweils ihr ganz eigenes Gepräge. Die Machme in Klingnau ist der letzte grosse Aare-Altarm im Aargau. Das Gippinger Grien westlich des Kraftwehrs bietet mit Röhricht, Ried und Weidengehölzen, Altwasser, Giessen und periodisch wasserführenden Gräben eine Vielzahl von typischen Auenelementen. Und das Koblenzer Giriz beeindruckt mit seinem grossen Bestand an mächtigen Silberweiden.

Dammbauten im Gippinger Grien als Werk des Bibers (© Oekovision GmbH, Widen)

Im Gippinger Grien begann 1957 die Wiederansiedlung des Bibers im Aargau. Heute liegt der Bestand wieder bei 250 bis 300 Tieren, und ihre Spuren sind in vielen Aargauer Auengebieten zu entdecken.

Markante Renaturierungsprojekte im unteren Aaretal:

Im Gippinger Grien finden sich die grössten Bestände der Wasserfeder im Aargau (© Oekovision GmbH, Widen)
  • Ausbaggerung des 500 m langen Altarms Machme in Klingnau
  • Waldauslichtungen und Ausbaggerungen im Gippinger Grien
  • Revitalisierung des 400 m langen Seitenarms im Giriz Koblenz

Rastplatz und Winterquartier für Wasser- und Zugvögel

Der Aare-Altarm Machme in Klingnau ist nach der Renaturierung wieder zum Lebensraum seltener Arten wie Granatauge und Wasserralle geworden (© Oekovision GmbH, Widen)

Die Anziehungskraft auf Wasser- und Zugvögel verdankt der Klingnauer Stausee seiner allmählichen Verlandung. Mit der Anschwemmung von riesigen Mengen Feinmaterial haben sich Flachwasserzonen, vegetationsarme Schlickbänke und bewachsene Inseln gebildet, deren grosses Nahrungsangebot sich in der Vogelwelt sozusagen herumgezwitschert hat. Im Winterhalbjahr können heute an einzelnen Tagen bis 2100 Wasservögel gezählt werden. Die Ornithologen haben am Stausee mittlerweile 346 Vogelarten identifiziert, davon 93 Arten der Roten Liste.

Klingnauer Stausee: Wasser- und Zugvogelreservat internationaler und nationaler Bedeutung (WZVV)