Schadenwehren
Orts- und Betriebsfeuerwehren
Orts- und Betriebsfeuerwehren sind aufgrund ihrer Nähe zum Ereignis in der Regel die ersten Einsatzkräfte auf dem Schadenplatz. Sie sind verantwortlich für die Einleitung der ersten Sofortmassnahmen. Sie verfügen zum Beispiel über Notbestecke, Ölbindemittel, Material für Ölsperren auf kleinen Bächen und sind damit in der Lage, kleinere Schadenfälle selbstständig zu bewältigen. Ist dies nicht möglich oder steht aufgrund der Alarmmeldung von vornherein fest, dass die Mittel nicht ausreichen, werden fallbezogen weitere Wehren aufgeboten.
Ölwehren
Der Kanton Aargau verfügt über die sechs Ölwehren Aarau, Baden, Frick, Muri, Zofingen und Zurzach. Diese verfügen über die notwendigen Mittel, um Ölunfälle selbstständig zu bewältigen, bei Chemieunfällen die Chemiewehren zu unterstützen und die Einsatzleitung bei solchen Schadenereignissen zu übernehmen.
Einzelne Ölwehren oder Ortsfeuerwehren verfügen zudem über Spezialmaterial wie zum Beispiel Aarau und Wettingen mit insgesamt 600 m Ölsperrmaterial für den Einsatz auf grossen Gewässern wie Rhein, Aare, Reuss, Limmat und Hallwilersee. Frick hat einen mobilen Ölabscheider.
Chemiewehren
Bei Chemieunfällen kommt die Chemiewehr zum Einsatz. Hier vertraut man auf die Schadendienste der im Kanton Aargau tätigen Chemiewerke. Es sind dies DSM Nutritional Products in Sisseln, Dottikon Exclusive Synthesis AG und Siegfried Ltd. in Zofingen.
Der Kanton Aargau verfügt somit über drei bestens ausgewiesene Chemiewehren. Diese haben Chemikerinnen und Chemiker, Chemikantinnen und Chemikanten und Laborantinnen und Laboranten in ihren Reihen und bringen ein hohes Fachwissen mit auf den Schadenplatz.
Chemiefachberatende
Bei einem Chemieunfall nützt die teuerste Ausrüstung wenig, wenn das entsprechende Fachwissen nicht vorhanden ist. Zu diesem Zweck wird der Kanton Aargau von 24 freiwilligen Chemiefachberatenden unterstützt. Es handelt sich dabei meistens um Chemikerinnen und Chemiker aus der Privatindustrie. Sie haben die Aufgabe, die Einsatzleitung bei einem Chemieunfall zu beraten.
Strahlenwehr
Bei Unfällen und Bränden, an denen radioaktive Stoffe beteiligt sind, kommt die Strahlenwehr zum Einsatz. Mit dieser Aufgabe wurde im Kanton Aargau die Betriebsfeuerwehr des PSI Paul Scherrer Instituts Villigen betraut. Die Strahlenwehr PSI unterstützt die Schadenwehren mit ihren Fachkenntnissen und der speziellen Messausrüstung.
B-Wehren
Bei Unfällen, an denen gefährliche Organismen beteiligt sind, kommen die B-Wehren zum Einsatz. Diese Aufgaben werden von Chemiewehren DSM Nutritional Products in Sisseln und Dottikon Exclusive Synthesis AG wahrgenommen.
B-Fachberatende
Die B-Wehren werden bei ihren Einsätzen durch die B-Fachberatenden unterstützt. Die Kantone Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Solothurn verfügen zusammen über einen Pool von 10 bis 15 Personen, die diese Aufgabe wahrnehmen.
Formulare: Schadendienst
- Rapport über Hilfeleistung (PDF, 1 Seite, 104 KB)
- Rechnung Hilfeleistung (PDF, 1 Seite, 65 KB)
- Rechnung Hilfeleistung (XLSX, 14 KB)
Formulare: Chemieunfall
- Rapport Chemiefachberater über Einsatz (PDF, 1 Seite, 32 KB)
- Vergütungsantrag für den Einsatz des Chemiefachberaters (PDF, 1 Seite, 138 KB)
Formulare: Chemiewehr-/Strahlenwehrkurs
Merkblätter
- Entsorgung von Löschwasser bei Brandfällen (PDF, 1 Seite, 122 KB)
- Entsorgung von Überresten nach Schadenereignissen (PDF, 2 Seite, 21 KB)
- Wenn die Feuerwehr den Ernstfall üben muss (PDF, 2 Seiten, 164 KB)
- Reinigung ölverschmutzter Verkehrsflächen (PDF, 4 Seiten, 126 KB)