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Naturschutzprogramm

Altholzinseln

Pilz an einem efeubewachsenem Baumstamm
Quelle: Kanton Aargau

In Altholzinseln wird auf die Holznutzung verzichtet und der natürlichen Dynamik freien Lauf gelassen. Sie sind kleiner als Naturwaldreservate und sind wichtige Vernetzungselemente zwischen Nutzungsverzichtsflächen.

Altholzinseln sind wichtige Trittsteine

In Naturwaldreservaten sowie in Altholzinseln wird auf die Holznutzung verzichtet. Es sind sogenante Nutzungsverzichtsflächen. Während Naturwaldreservate eine Mindestgrösse von 20 Hektaren aufweisen, umfassen Altholzinseln eine Fläche von 2 bis 20 Hektaren.

Altholzinseln bieten einerseits einen alt- und totholzreichen Lebensraum und fungieren andererseits als "Trittsteine" zwischen den grossen Naturwaldreservaten im Kanton Aargau. Auch weniger mobile Arten können über diese von einem Reservat ins nächste wandern.

Unverzichtbar für die Artenvielfalt

Besonders alt- und totholzbewohnende Pilze- und Tierarten sind auf solche Wälder angewiesen. Abgestorbene Bäume sind Lebensräume für unzählige Tier- und Pilzarten wie den Rotrandigen Baumschwamm. Viele Käferarten entwickeln sich im Totholz oder leben auf Totholzpilzen. Oft sind diese Arten wenig mobil. Damit sie sich fortpflanzen können und ihre Population überleben kann, ist (genetischer) Austausch nötig.

Je näher die nächstgelegene Altholzinsel oder das nächstgelegen Reservat liegt, desto höher ist die Chance, dass zum Beispiel ein Käfermännchen auf ein Käferweibchen trifft und die beiden sich fortpflanzen können. Nur so können die Tierpoulationen überleben und neue geeignete Lebensräume besiedeln. Die Altholzinseln fungieren dabei als Vernetzungselemente zwischen den grösseren Naturwaldreservaten und sind somit Trittsteine mit geeigneten Lebensbedingungen, über welche Arten zum Beispiel in andere Naturwaldreservate gelangen können. Das Ausscheiden von Altholzinseln wird im Rahmen des Naturschutzprogramms Wald durch den Kanton entschädigt.