Kantonsschule Wettingen
Wiederaufbau des Westflügels des Klosters Wettingen. Der Neubau bietet der Kantonsschule elf Schulzimmer sowie multifunktionale Räume
Die Kantonsschule Wettingen (KSWE) befindet sich auf der Klosterhalbinsel in Wettingen. Die Schule nutzt einen Grossteil des ehemaligen Zisterzienserklosters und weitere, über die ganze Klosterhalbinsel verteilte, kantonseigene und angemietete Liegenschaften. Mit der im Jahr 2018 in Betrieb genommenen neuen Dreifachsporthalle ist von der Sportinfrastruktur her ein Ausbau auf 55 Abteilungen möglich und die seit längerem nicht mehr für den Schulsport taugliche Turnhalle im Westflügel nicht mehr in Gebrauch. Somit besteht die Möglichkeit, den Westflügel umzunutzen und am Standort des früheren Hönggerhauses, heute eine Brache entlang der Kreuzgangmauer, einen Neubau zu realisieren.
Steckbrief
Standort | 5430 Wettingen, Klosterparkgässli 11 |
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Besteller | Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) |
Nutzer | Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen |
Generalplaner | Waeber Dickenmann Partner AG Architekten BSA SIA, Zürich |
Bauzeit | 2022–2024 |
Kosten | Kreditkosten 17.9 Millionen Franken (Bewilligung 11. Januar 2022) zuzüglich Teuerung |
Projektbeschrieb
Der Westflügel ist der erste von diversen Bauvorhaben um das Aargauer Mittelschulsystems räumlich zu entlasten und auf die künftige Nachfrage auszurichten. Mit dem Umbau und der Erweiterung des Westflügels können die neuen Unterrichtsräume betrieblich direkt an das Hauptgebäude angebunden werden. Zudem leistet das Vorhaben eine wichtige Vervollständigung der historischen Klosteranlage.
Weitere Details
Das architektonische Konzept orientiert sich betreffend Volumen, Baustruktur und Bautechnik, Öffnungsverhalten der Fassade und Materialisierung an den historischen Bestandesbauten. Das Raumprogramm ist abgestimmt auf die Kapazitätserhöhung der Kantonsschule Wettingen auf 55 Abteilungen. Der Neubau bietet Raum für elf Unterrichtsräume, eine Lernhalle im Unter- und eine Galerie im Dachgeschoss. Im anspruchsvollen architektonischen Kontext ist es gelungen, alle Räume mit ausreichend Tageslicht zu versorgen. Die Ergänzung der elf Unterrichtsräume mit den multifunktionalen Lernhalle und der Galerie für Gruppen- und Einzelarbeiten bieten verschiedene zeitgemässe räumlich-pädagogische Möglichkeiten. Zudem können folgende Projektschwerpunkte besonders hervorgehoben werden: Die Berücksichtigung von archäologischen und denkmalpflegerischen Anforderungen, hohe Anforderungen an den Kulturgüterschutz der Bestandesbauten, die Erfüllung der Minergie-P-Eco Standards, die Integration von Holzbau-Elementen, eine wirtschaftliche und energieeffiziente Gebäudetechnik, das hindernisfreie Bauen, die Aufwertung des Klosterparkgässli durch die Verlegung von Parkplätzen, die Sicherstellung einer möglichst störungsarmen Baustellenorganisation, ein sachgerechter Rückbau gemäss kantonaler Recycling-Strategie, sowie Kunst im öffentlichen Raum.
Nachhaltigkeit
- Bauen im historischen Kontext / Kulturgüterschutz
- Fernwärme 100% erneuerbar (Flusswasser Wärmepumpe / Biogas)
- Erweiterung mit Gebäudehülle in Minergie-Eco
- Geschossdecken in Holz-Beton-Hybridbauweise
- Wiederverwendung historischer Bausubstanz
- Rund 140'000 Liter Regenwasserspeicherung in altem Öltank zur Parkbewässerung
Bildstrecke
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