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6 Zahlen, die das Jahr 2024 prägten

Das Landwirtschaftsjahr 2024 war geprägt von trübem und nassem Wetter, das die landwirtschaftlichen Betriebe vor zahlreiche Herausforderungen stellte – von der Aussaat über den Pflanzenschutz bis zur Ernte. Doch nicht nur das Wetter beeinflusste das Jahr: Auch in Politik und Gesellschaft stand die Land- und Ernährungswirtschaft im Mittelpunkt. Sechs Zahlen zeigen, was das Jahr 2024 besonders geprägt hat.

Matthias Müller (Abteilungsleiter Landwirtschaft Aargau)
Matthias Müller (Abteilungsleiter Landwirtschaft Aargau)

3,5 %

Nach dem grossen Ärger über das politische Hin und Her mit den 3,5 % Biodiversitätsförderflächen auf offener Ackerfläche hat das Parlament Mitte Jahr entschieden, dass diese definitiv nicht eingeführt werden. Mit Änderungen an insgesamt 26 Verordnungen justierte der Bundesrat mit dem Beschluss vom 6. November 2024 die Agrarpolitik im Rahmen des Landwirtschaftlichen Verordnungspakets 2024. Eine wichtige Veränderung vorneweg: Ab 2027 ist neu der persönliche Versicherungsschutz der Mitarbeitenden Ehepartner oder Ehepartnerin eine Direktzahlungsanforderung.

50 MWh

Diese Stromproduktion wird von der 600 Quadratmeter grossen Agri-Photovoltaik-Anlage (Agri-PV) über einer Obstanlage am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL in Frick jährlich erwartet. Im Rahmen des Projekts "AgriSolar Forschung" unterstützt Landwirtschaft Aargau den Bau von drei Pilotanlagen auf verschieden landwirtschaftlich genutzten Flächen: Obstbau, Ackerbau und Grünland. Das Projekt hat das Ziel, eine wissenschaftliche Basis für den fachgerechten Einsatz von Agri-PV-Anlagen im Kanton Aargau und der Schweiz zu schaffen.

129 gegen 0

Einstimmig beschloss der Grosse Rat am 10. September 2024 den indirekten Gegenvorschlag des Regierungsrats zur Aargauischen Volksinitiative "Gewässer-Initiative Kanton Aargau – Mehr lebendige Feuchtgebiete für den Kanton Aargau". Ziel ist, bis 2060 1'000 ha Feuchtgebiete in Wald, Siedlung und Landwirtschaftsland zu schaffen, und dies nach dem Prinzip der Freiwilligkeit! Als Zwischenziel sollen bis 2040 im Landwirtschaftsland 280 ha wiedervernässt werden.

430 Lernende

Der Boom der Berufe in der Land- und Ernährungswirtschaft hält an. Mit 430 Lernenden stellte das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg zum Start des Schuljahres 2024/2025 wieder einen neuen Rekord auf. Ursprünglich für 250 Lernende ausgelegt, platzt die Liebegg mittlerweile aus allen Nähten. Umso wichtiger ist es, dass die Weiterentwicklung mit dem Projekt "FutureLiebegg" rasch vorangeht. Die Liebegg soll verstärkt als Drehscheibe zwischen Forschung, Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten wirken.

5'000 strahlende Gesichter

So viele Besuchende haben sich bei schönstem Herbstwetter am Liebegger Tag am 15. September 2024 begeistern lassen. Neben den beliebten Highlights Säulirennen und Rüebligraben gab es an verschiedenen Ständen viel Spannendes rund um die Land- und Ernährungswirtschaft zu erleben. Der Liebegger Tag war ein rundum gelungener Anlass, an dem erst noch das Tagungszentrum der Liebegg mit dem Gütesiegel "Aargau isch fein" ausgezeichnet wurde.

1'579'316 Nein-Stimmen

Oder über 63 % und 24 Kantone lehnten am 22. September 2024 die Volksinitiative "Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)" ab. Dieses deutliche Resultat ist eine Würdigung der Gesellschaft gegenüber den aktuellen Anstrengungen der Biodiversitätsförderung in der Schweiz und insbesondere in der Landwirtschaft. Nach wie vor setzt unser Programm Labiola in der Biodiversitätsförderung Massstäbe und sorgt schweizweit für Aufsehen.

Wir sind gespannt, welche Highlights und Herausforderung das nächste Jahr bereithält. Sicher ist, dass wir Ihnen von Landwirtschaft Aargau mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg auch 2025 mit Rat und Tat zur Seite stehen. Herzlichen Dank für den täglich harten Einsatz auf dem Feld und im Stall! Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachtstage und für das kommende Jahr 2025 viele Erfolge, Kraft und Gesundheit.

Herzliche Grüsse
Matthias Müller