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Aus der Praxis

Hecken brauchen Pflege

Wann und wie oft sollen Hecken gepflegt werden? Ist eine selektive Pflege angezeigt? Welche Bäume sollen stehengelassen werden? Hier bekommen Sie Antworten auf diese und weitere wichtige Fragen zur Heckenpflege.

Haselhecke
Schnell wachsende Gehölze wie Hasel und Hartriegel sollten alle zwei- bis drei Jahre auf den Stock gesetzt werden.

Hecken sind wichtige Vernetzungselemente und bieten zahlreichen Tieren Nahrung, Nist- und Rückzugsplätze. Damit das so bleibt, benötigen sie regelmässige und gezielte Pflege.

Wann pflegen?

Die Heckenpflege darf nur während der Vegetationsruhe durchgeführt werden, für gewöhnlich zwischen November und Februar. Schneiden Sie Hecken oder Heckenabschnitte mit vielen fruchttragenden Sträuchern erst im Februar zurück. Die Früchte dienen Vögeln im Winter als Nahrung.

Wie oft pflegen?

Stufige, artenreiche Hecken erhält man am besten durch Eingriffe alle ein bis drei Jahre. Erfolgt die Pflege nur in der maximal zulässigen Periode von acht Jahren, werden langsam wachsende Arten allmählich durch die schnell wachsenden verdrängt. Zwei bis drei selektive Eingriffe pro Vertragsperiode geben insgesamt nicht mehr Arbeit als ein grosser Eingriff.

Selektiv pflegen oder abschnittsweise auf den Stock setzen?

Hecken mit vielen schnell wachsenden Gehölzen (zum Beispiel Hasel, Hartriegel, junge Eschen und Ahorne) profitieren von einer selektiven Pflege. Dabei werden die wüchsigen Arten alle ein bis zwei Jahre entlang der gesamten Heckenlänge stark zurückgeschnitten, um die langsam wachsenden Sträucher gezielt zu fördern (vgl. Merkblatt Unsere einheimischen Heckenpflanzen(öffnet in einem neuen Fenster)).

Bei Niederhecken darf pro Jahr maximal ein Drittel des Gehölzes auf den Stock gesetzt werden. Damit die Vernetzungsfunktion erhalten bleibt, sollten bei langen Hecken maximal 40 Meter am Stück auf diese Weise gepflegt werden. Im Folgejahr ist in der Regel eine selektive Pflege sinnvoll, um schnell wachsende Sträucher zurückzudrängen. Auf-den-Stock-setzen empfiehlt sich bei Wurzelbrut bildenden Gehölzen wie Schwarzdorn, Liguster und Hartriegel nicht.

Welche Bäume stehen lassen?

Lassen Sie nach Möglichkeit alte und landschaftsprägende Bäume und wertvolle Arten wie Eiche, Vogelkirsche und Mehlbeere innerhalb der Hecke stehen. Baumhöhlen und Totholzstellen bieten diversen Tieren wie Vögeln, Fledermäusen, Siebenschläfern und zahlreichen Insekten Nahrung-, Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten. Das Gleiche gilt für Bäume, welche mit alten Efeusträngen überwachsen sind. Entgegen der weitläufigen Meinung schadet Efeu den Bäumen nicht.

Was tun gegen Wurzelbrut?

Überprüfen Sie nach grösseren Eingriffen in den Folgejahren den Krautsaum auf Wurzelbruten. Entfernen Sie verholzte Triebe bis Ende Mai und mähen Sie den Krautsaum konsequent zweimal jährlich bis an die Bestockungsgrenze. Wenden Sie sich bei starkem Aufkommen an Ihre Ansprechperson beim Büro Agrofutura.