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Aus der Praxis

Neue Labiola-Kleinstrukturen für Wildbienen

Die Palette an Labiola-Kleinstrukturen wurde mit weiteren Elementen für Wildbienen ergänzt. Die Nisthilfen sind ab sofort in Labiola-Bewirtschaftungsvereinbarungen anrechenbar.

Bodenbrütende Pelzbiene am Nestausgang. Foto: Entomologie/Botanik, ETH Zürich, Albert Krebs

Die neuen Elemente wurden im Ressourcenprojekt "Bienenfreundliche Landwirtschaft Kanton Aargau"(öffnet in einem neuen Fenster) während sechs Jahren getestet. Sie bieten bodenbrütenden Bienen sowie Stängel- und Totholzbewohnern geeignete Nistmöglichkeiten.

Übersicht Kleinstrukturen für Wildbienen im Programm Labiola

Foto: Bea Vonlanthen

Totholz mit Bohrlöchern NEU

Unbehandelte Rundhölzer oder Stämme von Laubbäumen mit oder ohne Rinde; die Bohrlöcher liegen an den Aussenseiten, idealerweise Richtung Süd/Südwest; im Stirnholz keine Bohrlöcher; Integration in Holzbeigen ist möglich Labiola Merkblatt Holzbeige (PDF, 2 Seiten, 3,3 MB).

Anforderungen

  • Durchmesser der Rundhölzer oder Stämme mindestens 20 cm.
  • 5–10 Bohrlöcher pro dm2; unterschiedliche Lochdurchmesser von 2–7 mm; Bohrtiefe mindestens 15 cm.
  • Es steht eine mit Bohrlöchern versehen Oberfläche von mindestens 2 m2 zur Verfügung.

Foto: Entomologie/Botanik, ETH Zürich, Albert Krebs

Aufgeschnittene Brombeerstängel NEU

In einem Brombeernest dicke, markhaltige Stängel durchtrennen oder abgeschnittene Stängel (mindestens 50 cm lang) an einem sonnigen Ort aufrecht platzieren; Brombeeren in Hecken sind ungeeignet, weil die Stängel dort für die Bienen schlecht zugänglich sind Labiola Merkblatt Übersicht Kleinstrukturen (PDF, 6 Seiten, 5,1 MB).

Anforderungen

  • Jährlich jeweils Ende März stehen mindestens 200 intakte Schnittflächen bereit.
  • Die Stängel sollen nach oben ragen (nicht liegend, keine Bündel); zerfallende Stängel stehen lassen.
  • Ausbreitung von Brombeernestern verhindern, durch Mähen beziehungsweise Beweiden des Randbereichs.

Foto: Agrofutura

Offener Boden in Hanglagen NEU

Steile Fläche mit sehr spärlicher Vegetation, natürlich entstanden oder Vegetation oberflächlich weggehackt; keine Terrassierung vornehmen (Baubewilligungspflicht); Auszäunen nicht nötig.

Labiola Merkblatt Übersicht Kleinstrukturen (PDF, 6 Seiten, 5,1 MB)

Anforderungen

  • Mindestens 4 m2 (maximal 1 Are) offener Boden in Hanglage oder an steiler Böschung.
  • Den Bewuchs periodisch mit der Hacke entfernen, sodass nie mehr als 2/3 zugewachsen ist.

Foto: LZ Liebegg

Sandhaufen

Aus lehmhaltigem Kiesgrubensand siehe Anbieterliste Labiola Merkblatt Sandhaufen (PDF, 3 Seiten, 979 KB). An besonnter, ebener Stelle; mit Steinen und Totholz kombinierbar.

Anforderungen

  • Volumen mindestens 1 m3 (3 m3 zu Beginn empfohlen, da Volumen mit der Zeit abnimmt).
  • Höhe ca. 1 m (Variante: 50 cm tief eingraben und 50 cm über Bodenoberfläche).
  • Offenhalten durch regelmässiges Entkrauten von Hand (keine Herbizide, kein Hacken).
  • Krautsaum 1 m breit; keine Düngung, ein Schnitt im Spätsommer, Schnittgut abführen.

Weitere Massnahmen für Bestäuber im Programm Labiola

Kleeblüte in Trachtlücke (PDF, 3 Seiten, 400 KB)
Ansaat von Bunt- und Rotationsbrachen (PDF, 2 Seiten, 524 KB)
Hecken, Feld- und Ufergehölze (PDF, 8 Seiten, 8,2 MB)