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Alter

Wohnen, Mobilität & öffentlicher Raum

Die Fachstelle Alter und Familie unterstützt Sie fachlich bei Fragen rund um Wohnen im Alter sowie altersgerechte Lebensräume.

Die Gemeinde ist der zentrale Lebensort der älteren Bevölkerung. Umso wichtiger ist es, diese in der Planung und der Umsetzung zu berücksichtigen, sei dies bei einer Dorfplatzsanierung, der Überarbeitung der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) oder bei der Immobilienstrategie der Gemeinde.

Wohnformen im Alter

Über 95 % der Menschen über 65 Jahre leben im Kanton Aargau in einem Privathaushalt. Ende 2020 wohnten 6'065 Personen über 65 Jahre in einem Pflegeheim, dies entspricht knapp 5 % der Bevölkerung über 65 Jahre (Statistik Aargau, 2021).

Es gibt keine offizielle Kategorisierung der Wohnformen im Alter. In den letzten Jahren sind zwischen dem Wohnen in der angestammten Wohnung und dem Pflegeheim viele neue Wohnformen mit entsprechend vielfältigen Formen der Trägerschaft entstanden. Damit hat sich die einst klare Grenze zwischen privater Wohnform mit ambulanter Pflege und dem Pflegeheim mit stationärer Pflege aufgelöst.

Folgende Wohnformen existieren:

  • Privates Wohnen:
    Miet- oder Eigentumswohnung, Haus
  • Privates gemeinschaftliches Wohnen:
    Alterswohngemeinschaften, Altershausgemeinschaften: Privatpersonen wohnen in einer gemeinsamen Wohnung, einem gemeinsamen Haus. Jede Person hat ein Zimmer oder eine Wohnung. Küche und Wohnzimmer werden gemeinsam genutzt
  • Alterswohnen:
    Alterssiedlungen, nicht betreutes Wohnen. Eine oder mehrere Alterswohnungen in einer Liegenschaft.
  • Betreutes Alterswohnen:
    Betreutes Wohnen, Wohnen mit Dienstleistungen, Seniorenresidenz
    Betreutes Wohnen in Anbindung an Pflegebetrieb
  • Private Unterstützungslösungen:
    Generationenwohnen, Privates Pflege-Wohnen Seniorinnen/Senioren bieten Wohnraum gegen Hilfe an oder Privatpersonen bieten Nicht-Verwandten pflegebedürftigen Personen einen Pflegeplatz in der Privatwohnung an
  • Pflegewohnangebote:
    Pflegeheime, Pflegewohngruppen, Altersheime
    In einer Pflegewohngruppe leben 7-9 pflegebedürftige Personen gemeinsam in einer speziell hergerichteten Normalwohnung mit Pflegeunterstützung

Öffentliche Räume

Unter altersgerechten Lebensräumen versteht man zum einen die Gestaltung der öffentlichen Räume für eine angenehme Nutzung auch im Alter zum anderen geht es aber auch darum Räume für Begegnungen zwischen älteren Menschen oder zwischen Generationen zu schaffen.

In der Raumplanung ist es weitgehend bekannt, dass Massnahme für altersgerechte Lebensräume der ganzen Bevölkerung dienen. So sind schwellenlose Übergänge beim Fussgängerstreifen nicht nur für Rollatoren besser, sondern auch für Familien mit Kinderwagen oder Personen welche schwere Einkäufe oder die Reisekoffer nach Hause tragen oder rollen müssen.

Aber auch bei Begegnungsräumen fällt immer wieder auf, wie gross die Bereicherung ist, wenn verschiedene Generationen zusammenkommen, zusammen an einem Projekt arbeiten oder die Freizeit geniessen. Dies sind auch für den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde wichtige Erlebnisse.

Herausforderungen für Gemeinde

Die Gemeinden müssen darum in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen, Wohnangebote, Dienstleistungen und die Beratung so gut organisieren, dass sie die starke Zunahme an zunächst fitten, später tendenziell eher gebrechlichen und dann mehr oder weniger pflegebedürftigen alten Menschen auffangen können. Diese müssen mit ambulanten Pflege- und Betreuungsdienstleistungen versorgt werden, damit sie möglichst gut in einer selbstständigen Wohnform alt werden können. Das entspricht nicht nur dem Wunsch der meisten älteren Menschen, sondern ist auch günstiger als die Pensionstaxen für ein Pflegeheim. Günstige Lösungen sind nötig, denn in zwanzig Jahren werden nicht mehr vier erwerbstätige Personen auf eine pensionierte kommen wie heute, sondern nur noch zwei.

Mit diesen Instrumenten unterstützt Sie die Fachstelle Alter und Familie:

  1. Workshop Lebensraum 60+

    Workshop für Regionen zu altersgerechten Lebensräumen in den Gemeinden und Zusammenarbeitsmöglichkeit