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Badewasser

Badewasserqualität in den Aargauer Fluss- und Seebädern

Die Erfahrungswerte für die mikrobiologische Wasserqualität an beliebten Badestellen entlang des Hallwilersees und der grösseren Flüsse beruht auf regelmässigen Überprüfungen durch das Amt für Verbraucherschutz. Die durchschnittliche Qualität wird untenstehend je Gewässer dargestellt.

Bremgarten: Reuss-Wellen mit Nebenwirkungen

Bei den Stauwehren an der Reuss in Bremgarten bietet sich die Möglichkeit zum Kajakfahren und Surfen. Das untere Stauwehr (Honeggerwehr) ist sogar weit über die Kantonsgrenze hinaus als Attraktion für Surfer bekannt. Die stehende Welle bietet gleichermassen Nervenkitzel und Übungsgelegenheit für junge und junggebliebene Wassersportler.

Bei stabilem Hochsommerwetter ist die hygienische Badewasser-Qualität an der Reuss akzeptabel bis gut. Es sind aber naturgemäss nicht die niederschlagsarmen Schönwetterperioden, die eine stattliche Welle entstehen lassen. Ganz im Gegenteil: Nur eine reichliche Abflussmenge der Reuss erzeugt aus sportlicher Sicht gute Surf-Bedingungen am Stauwehr. Niederschläge, die solchen Abflussmengen vorausgehen, sind unvermeidbar mit viel Eintrag von Trübstoffen, Bakterien, Viren und Parasiten in das Flusswasser verbunden. Während diesen Perioden sind im Flusswasser nebst harmlosen Keimen auch Krankheitserreger in einer Konzentration vorhanden, die beim unabsichtlichen Verschlucken von Flusswasser, beim Kontakt des Wassers mit Wunden und bei intensiver Benetzung von Augen, Gehörgang und Nasenschleimhaut zu Infektionen führen können. Am häufigsten ereignen sich bei Fluss-Surfern auf diesem Weg Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall und/oder Erbrechen. Aber auch für Vereiterungen von Wunden, Bindehautreizungen oder Ohrenentzündungen besteht ein stark erhöhtes Risiko. Je nach Manövern ziehen sich Kajakfahrer ebenfalls Infektionen durch den Wasserkontakt zu.

Wer solche Infektionsrisiken vermeiden will, verzichtet am besten auf das Surfen in der Reuss und betreibt stattdessen Wassersport auf einem See, denn Seen bieten aus wasserhygienischer Sicht viel bessere Voraussetzungen dafür als mittelgrosse Flüsse wie die Reuss. Wer aber zugunsten des sportlichen Spasses nebst dem Unfallrisiko auch das erhöhte Infektionsrisiko in Kauf nimmt, kann mit folgenden Massnahmen die Erkrankungswahrscheinlichkeit reduzieren: Möglichst wenig Wasser schlucken, Hautverletzungen wasserdicht abdecken und nach dem Wassersport gründlich duschen.

Empfehlungen zu den Qualitätsklassen

Die Qualitätsklassen sind mit folgenden Empfehlungen verbunden:

  • A (sehr gut), B (gut): Keine Empfehlungen
  • C (akzeptabel): Nicht tauchen; nach dem Baden gründlich duschen
  • D (schlecht): Es wird vom Baden abgeraten

Die Ergebnisse können nicht auf jede Badestelle entlang der Flüsse oder des Hallwilersees übertragen werden. Es gilt, dass Bereiche in unmittelbarer Nähe eines Einlaufs (z. B. Einlauf einer Kläranlage oder Regenwasserentlastung) vermehrt mit Bakterien und unerwünschten Stoffen belastet sein können und deshalb zum Baden und Schwimmen weniger geeignet sind.

Wasserqualität Hallwilersee

Wasserqualität Hallwilersee

GemeindeLagedurchschnittliche Qualität
BirrwilBadiA
Beinwil am SeeBadiA
MeisterschwandenSeeroseA - B
MeisterschwandenBadi TennwilA
SeengenBrestenbergA

Wasserqualität Aare

Wasserqualität Aare

GemeindeLagedurchschnittliche Qualität
AarauAlti BadiB - C
AarauSchachenB - C
BruggSchachenB - C

Wasserqualität Limmat

Wasserqualität Limmat

GemeindeLagedurchschnittliche Qualität
SpreitenbachLimmatinseliB - C

Wasserqualität Reuss

Wasserqualität Reuss

GemeindeLagedurchschnittliche Qualität
MerenschwandReussbrückeB - C
Mellingenvor ARAB - C
(vereinzelt D)
GebenstorfReussbrückeC
(vereinzelt D)

Wasserqualität Rhein

Wasserqualität Rhein

GemeindeLagedurchschnittliche Qualität
KaiserstuhlZollübergangA - B
Full-ReuenthalUferwegB - C
(vereinzelt D)
WallbachBadeplatzB - C
RheinfeldenStrandbadB
KaiseraugstStrandbadB

Hauptrisiko: Badeunfälle

Die Gesundheitsrisiken mit der weitaus grössten Tragweite bleiben die Badeunfälle. Sie können innert Minuten ein ganzes Leben verändern. Deshalb seien hier die sechs Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft in Erinnerung gerufen:

  • Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen! – Nach üppigem Essen 2 Stunden warten. Alkohol meiden.
  • Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.
  • Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
  • Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser lassen! – Sie kennen keine Gefahren.
  • Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
  • Lange Strecken nie alleine schwimmen! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

Blaualgen in Aargauer Gewässern

Blaualgen kommen in stehenden und langsam fliessenden oder gestauten Gewässern vor. Unter selten auftretenden speziellen Bedingungen können sie bei Menschen und Tieren Gesundheitsschäden verursachen.

Faktenblatt zu Blaualgen (3 Seiten) (PDF, vom 6. August 2020, 532 KB)

FAQ zu Blaualgen