Schwere zielgerichtete Gewalttaten kündigen sich oft durch Warnsignale an. An diesem Punkt setzt das Bedrohungsmanagement an. Es hat zum Ziel, das von Personen und Situationen ausgehende Risiko zu identifizieren, zu bewerten und zu entschärfen.
Informationsmaterial
Bedrohliche Entwicklung
Bedrohliche Entwicklungen können offen oder verdeckt stattfinden. Wichtig ist: je früher eine bedrohliche Entwicklung erkannt und gestoppt werden kann, desto besser ist es für alle. Nicht zuletzt für die bedrohende Person selbst.
Funktionen
Ansprechpersonen
Namentlich bezeichnete Ansprechpersonen bei Behörden und Institutionen sind Teil des kantonsweiten ABM-Netzwerks. Bei bedrohlichen Entwicklungen, die zu möglichen Gefährdungssituationen führen, sind sie Ansprechpersonen innerhalb der eigenen Behörde aber auch Bindeglied zur Polizei und dem polizeilichen Gewaltschutz.
Gewaltschutz
Der Gewaltschutz ist die zentrale Anlaufstelle für Ansprechpersonen und Polizeistellen. Der Gewaltschutz nimmt eine Triage vor und beurteilt, welche Fälle durch den Gewaltschutz selbst und welche durch die Ansprechpersonen behandelt werden.
Interdisziplinäres Fachgremium (IFG)
Das IFG besteht aus Fachspezialistinnen und Fachspezialisten der Polizei, Staatsanwaltschaft, KESB, Justizvollzug, Migrationsamt, Psychiatrie, Medizin, Opferhilfe und Bildung. In komplexen Fallkonstellationen und/oder gravierenden Fällen kann das IFG (oder Teile davon) durch den Gewaltschutz einberufen werden.
Arbeitsweise
Erkennen. Ein risikobehaftetes Verhalten oder eine bedrohliche Entwicklung erkennen.
Einschätzen. Informationen gewinnen und ein erkanntes Risikoverhalten einschätzen.
Entschärfen. Durch gezielte und vernetzte Massnahmen ein Risikoverhalten entschärfen.
Evaluieren. Die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit überprüfen.
Informationsweitergabe
Bei Personen mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft, die gegen Drittpersonen gerichtet ist, dürfen gestützt auf § 46b PolG Meldungen an die Polizei erstattet und in diesem Zusammenhang die dazugehörigen notwendigen Informationen weitergeleitet werden.
Grundlagenpapier Datenaustausch (PDF, 1,2 MB)
Merkblatt Datenaustausch Aargauisches Bedrohungsmanagement (PDF, 306 KB)
Beratungsstellen
Hier erhalten Sie einen Überblick über Fachstellen und Beratungsangebote im Zusammenhang mit dem Bedrohungsmanagement.
Kontaktliste Beratung-/Anlaufstellen (PDF, 6 Seiten, 360 KB)
Leitfaden "Richtiges Reagieren im Fall eines Terrorangriffs"
Was tun bei einem terroristischen Anschlag?
So verhalten Sie sich richtig:
1. Fliehen
2. Verstecken
3. Alarmieren