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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1913 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Vom Büro Schneider & Sidler aus Baden entworfener grossvolumiger Schulhausbau aus der Zeit des Heimatstils. Das mit seinem zurückhaltenden Dekor an Fenstereinfassungen, Eingängen und Treppenhaus erhaltene Gebäude von 1913 wahrt eine einfache quaderförmige Grundform und setzte mit einem steilen, geschweiften Walmdach einen markanten Akzent im Ortsbild direkt gegenüber der barocken Pfarrkirche (kantonales Denkmalschutzobjekt DIW001). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Gemeindeschule in Dietwil war ab 1819 im Kaplaneihaus untergebracht und zog 1838 in ein neuerbautes kleines Fachwerkgebäude um, welches eine untere und eine obere Schulstube enthielt. Die Fachwerkstruktur der Alten Schule hat sich in Zweitverwendung als Schopf an der Vorderdorfstrasse erhalten [1]. Das 1913 von der Einwohnergemeinde Dietwil erbaute und mit 40'000.- Franken im Brandkataster versicherte Schulhaus wurde vom Architekturbüro Eugen Schneider & Médard Sidler aus Baden entworfen und ausgeführt [2]. Das Gebäude enthielt auch eine Abwartswohnung und die Gemeindekanzlei mit Archiv und Sitzungszimmer [3]. Der spätere Ausbau des Dachvolumens führte zu den breiten Lukarnenfronten unter Flachdächern im ersten Estrichgeschoss und zum Einsatz von Dachflächenfenstern über der Kehlbalkenlage. |
Beschreibung: | Gemauertes Schulgebäude mit gefugtem Sockelgeschoss und zwei Vollgeschossen mit hohen Doppelfenstern. Das steile, geschweifte Walmdach ohne Bekrönungen trägt fast auf der ganzen Fassadenlänge jüngere Lukarnen. Bei der letzte Renovation wurde das Äussere hellgelb, die fein bearbeiteten Kunststeingewände hellgrau und die Brüstungsfelder der mittleren drei Achsen weiss gestrichen. Das Portalgewände zeichnet sich vor allem innen durch eine dezente steinsichtige Rahmung aus. Das originale zweiflüglige Portal mit Oblicht und vergitterten Fenstern ist erhalten. Das geschweifte kupferblechgedeckte Vordach, welches den erhöhten Eingangsbereich der Freitreppe schützt, ruht auf drei Säulen mit skulpierten Kapitellplatten. Im Treppenhausbereich finden sich originale Ausstattungselemente wie das Oberlicht im Untergeschoss, die Granitstufen und das Eisengeländer mit Holzhandlauf aus der Bauzeit. |
Anmerkungen: | [1] s. Kurzinventarobjekt DIW909. [2] SBZ, 11. Januar 1913, Submissionsanzeiger, S. 26. Schneider & Sidler waren bereits in Obwalden mit dem Bau von Schulen beauftragt worden (Flüeli-Ranft 1910, Sarnen 1910/11). In Alpnach bauten sie 1915/16 eine weitere Schule (Vogler, 2012, S. 19). Auch das Schulgebäude in Mühlau von 1914 stammt vom Architekturbüro Schneider & Sidler. [3] Dietwil-Unsere Gemeinde, Kapitel Schulen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Literatur: | - Dietwil-Unsere Gemeinde. Herausgeber: Gemeinde Dietwil, 1991, Kapitel Schulen (Abb.). - Erich Vogler, Wohnen im Denkmal, 2012, Hrsg. Verein werkstil.ch. - Elisabeth Crettaz-Stürzel, Heimatstil, Band 2, 2005, S. 215. - INSA, Band 8, S. 234. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0501, 1899-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: DOK-DIW839.004 Altes Schulhaus (= DIW920), 1910-1915 (Dossier (Dokumentationsobjekte))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115743 |
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