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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1850 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | In seiner Substanz gefährdeter Mittertennbau mit ausladendem Gerschilddach in charakteristisch schlichten Formen der Zeit um 1850. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Bauernhaus dürfte aus der Zeit um 1850 stammen. Das nördlich benachbarte Gehöft kam in den 1920er Jahren in den Besitz der Familie Hochuli, die zu den beiden bestehenden Vielzweckgebäuden des Berghofs noch eine freistehende Stallscheune erstellen liess. Der benachbarte Hof wurde mittlerweile durch einen Neubau ersetzt. Der Ständerbau selbst ist stark vernachlässigt und kaum mehr bewohnbar. |
Beschreibung: | Das in der traditionellen Holzbauweise errichtete Bauernhaus steht längs der alten Fahrstrasse nach Wiliberg und Bottenwil. Es ist mit einem abgewalmten Satteldach versehen, das ausladende traufseitige Vorschermen aufweist. An den nach Süden blickenden Wohnteil schliesst die Scheune mit Tenn, Stall und Futtertenn an. Die Stallfassade und der untere Teil der Scheunenstirnfront wurde zu Beginn des 20.Jh. in massivem, verputztem Mauerwerk neu aufgeführt und mit einer Eckquadrierung versehen. Der zweigeschossige Wohnteil besteht noch immer in der originalen Ständerbauweise. Die eichenen Grundschwellen, die von Eisenbändern zusammengehalten werden, ruhen auf einem Unterbau aus Sandsteinmauerwerk. Wie an etlichen ungefähr zeitgleichen Holzbauten zu beobachten, sind auch hier die eingenuteten Bohlenfüllungen mit einer waagrecht aufgenagelten Bretterverschalung versehen, was eine bessere Isolation des Gebäudes erlaubte. Das Ständergefüge ist am Obergeschoss mit über Eck angeblatteten Kopfhölzern verstärkt. Über die fünfachsige Südfassade (Stubenfront) erstrecken sich am Erdgeschoss wie am Obergeschoss unter den Fenstern durchlaufende, profilierte Brüstungsbalken, was an die um 1850 nicht mehr praktizierte Reihenbefensterung erinnert. Die Fenster im Erdgeschoss wurden nachträglich gegen unten vergrössert, so dass sie in den ursprünglichen, profilierten Brüstungsbalken einschneiden. Ein nachträglicher Schopfanbau verstellt die Sicht auf die Rückfront des Wohnteils. Zum Obergeschoss führt einen Aussentreppen mit Teillaube auf der Westseite. Am Aussenbau lässt sich sehr schön die Raumorganisation des giebelbetonten Wohnteils erkennen. Das Vorderhaus nehmen die Stube und die Nebenstube ein, die nach Süden 3 bzw. 2 Fenster aufweisen. Im tennseitigen Hinterhaus sind die Küche und eine Hinterstube untergebracht. Die russgeschwärzte Küche bewahrt das ursprüngliche Erscheinungsbild mit Rauchfang und altem Eisenherd. Das Stubenintérieur datiert von einem Innenausbau der 1930er Jahre. Der Trämkeller unter der Stube diente früher wie in vielen anderen Häusern als Webkeller. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Erwähnung auf dem Plan |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-0643, 1850 - 1938 |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von (2011): INV-RAU919 Bergstrasse 139 (entlassen, Erhaltungsfähigkeit zweifelhaft), 1850 (ca.) (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115875 |
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