INV-TEG918 Schul- und Gemeindehaus, 1882-1884 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-TEG918
Signatur Archivplan:TEG918
Titel:Schul- und Gemeindehaus
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Tegerfelden
Adresse:Schulhausweg 5
Versicherungs-Nr.:129
Parzellen-Nr.:227
Koordinate E:2663886
Koordinate N:1268093
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2663886&y=1268093

Chronologie

Entstehungszeitraum:1882 - 1884
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle; Inschrift (Eingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schul- und Gemeindehaus

Dokumentation

Autorschaft:Wernly, Fritz, Architekt
Inschriften:"Schul & Gemeindehaus 18 Degerfelden 82" (Eingang)
Würdigung:1882 nach Plänen von Architekt Fritz Wernly aus Turgi erstelltes Schul- und Gemeindehaus, das sein bauzeitliches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt hat. Der wohlproportionierte dreigeschossige Baukörper zeigt einen regelmässigen Fassadenaufbau mit Putzgliederung am Sockelgeschoss, giebelbekröntem Mittelrisalit mit zentralem Eingang, der über eine imposante Freitreppe erschlossen ist. Dem markanten Gebäude kommt dank seiner gut einsehbaren Stellung oberhalb der Dorfstrasse ein wichtiger Situationswert zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Bereits 1820 vermochte das alte reformierte Schulhaus in der Nähe der Kirche den Ansprüchen des Schulbetriebes nicht mehr zu genügen. Der Bezirksschulrat forderte die reformierte Schulgemeinde deshalb auf, ein neues Schulhaus zu erstellen oder das alte um ein Stockwerk zu erhöhen. Es sollte aber noch einige Zeit dauern, bis 1879 der Bauplatz auf der Schlossbreite erstanden wurde. 1882 wurde nach Plänen von Architekt Fritz Wernly aus Turgi mit dem Bau begonnen [1]. 1884 erfolgte die Einweihung des neuen Gemeinde- und Schulhauses, dessen Obergeschoss im Besitze der reformierten Schulgemeinde war [2].
Das Gebäude wurde 1976 (Entfernung der Säulen aus den Räumen) und 1991 umgebaut. 2011 erfolgte eine Aussenisolation mit Aufdoppelung der originalen Fenstergewände.
Beschreibung:Das Schulhausareal liegt gut einsehbar nördlich der denkmalgeschützten Sebastianskapelle (TEG003). Der dreigeschossig aufragende Baukörper wird von einem mittelsteilen, nur knapp vorspringenden Satteldach abgeschlossen. Das durch eine Putzgliederung rustizierte Sockelgeschoss ist durch ein umlaufendes Sohlbankgesims vom Oberbau getrennt. Die Fassaden sind symmetrisch aufgebaut. Die beiden Hauptgeschosse weisen hohe Rechtecklichter auf, während das Sockelgeschoss segmentbogige Tür- und Fenstergewände zeigt. Auf der Hausrückseite springt ein übergiebelter Treppenhausrisalit vor.
Die südwestliche, zum Dorf gerichtete Hauptfront zeichnet sich durch einen leicht vorspringenden, übergiebelten Mittelrisalit aus. Eine hohe, doppelläufige Treppe führt zum zentral gelegenen Haupteingang, welcher das Hochparterre erschliesst. Das sorgfältig aus Sandstein gestaltete Portalgewände ist geohrt und mit einem Stichbogen versehen. Eine Supraporte mit profilierter Verdachung und einem Schriftfeld „Schul & Gemeindehaus 18 Degerfelden 82“ fasst den Eingang mit dem darüber liegende Fenster zusammen. Im gemauerten Treppenkörper befindet sich der neu gestaltete Zugang ins Sockelgeschoss. Heute sind hier die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung untergebracht. Das ursprünglich blinde Giebelfeld des Mittelrisalits wurde beim Ausbau des Dachraumes mit Fensteröffnungen versehen. Wohl gleichzeitig entstanden die gestaffelten Fensterreihen an den beiden Stirnseiten.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:[1] Originalpläne im Gemeindearchiv noch vorhanden.
[2] Zur Schulgeschichte von Tegerfelden vgl. Füllemann 1990, S. 204-213.
Literatur:- Karl Füllemann, Chronik der Gemeinde Tegerfelden, Tegerfelden 1990.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116228
 

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