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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1816 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Türsturz) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2012 |
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Dokumentation |
Inschriften: | "1816" (Türsturz) |
Würdigung: | Grossvolumiger bäuerlicher Vielzweckbau von 1816 mit gemauertem Wohnteil und unmerklich geknicktem Satteldach. Das hochaufragende Mittertennhaus dominiert als besterhaltener Bauernhof seiner Zeit den rückwärtigen inneren Dorfbereich und verfügt über einen schönen, einseitig mit einer Bruchsteinmauer begrenzten Hausgarten. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Jahrzahl "1816" am Sturz des Hauseingangs dokumentiert die Entstehung des Bauernhauses. Im Brandkataster von 1850 wird die Liegenschaft als "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Wohnungen, gewölbtem Keller samt Scheune und Anbau mit Schweinestall und Schopf, von Stein und Holz unter Ziegeldach" beschrieben. Sie wurde von der Wittwe des Bezirksrichters Wild, Verena Wild, bewohnt. 1875 figuriert es als "Wohn- und Wirtshaus". Besitzer waren damals Johann und Otto Wild. 1889 ist der Anbau eines Bienenhauses vermerkt. |
Beschreibung: | Das weit von der Strassenbebauung zurückversetzte, im offenen Rückland gelegene Bauernhaus wird von der Unterdorfstrasse her durch eine orthogonale Zufahrt mit flankierender Bruchsteinmauer erschlossen. Der hochaufragende bäuerliche Vielzweckbau ist mit seiner Giebelfront nach Südwesten und mit der Trauf- und Zugangsfront nach Nordwesten orientiert. Sein gemauerter Wohnteil ist über einem hochliegenden Sockelgeschoss mit von aussen zugänglichem Gewölbekeller zweigeschossig angelegt. Er verfügt über unregelmässig gruppierte, eher breite Rechteckfenster mit schönen gefälzten Fenstergewänden aus ocker gefasstem Kalkstein und einen schlichten Hauseingang mit keilförmigem Schlussstein, auf dem erhaben die Jahrzahl "1816" und ein Stern ausgemeisselt sind. An den Wohnteil schliesst das leicht stichbogige hölzerne Tenntor mit Mannstür und der jüngere, gemauerte Stallteil an. Die Giebelfront ist regelmässig zweiachsig und zeigt eine Lünette unter dem First. Das Dach ist fast unmerklich geknickt. Es läuft vor dem Ökonomieteil in ein ausladendes Vordach aus. An die nordwestliche Giebelseite schliesst unter niedrigerem First ein Nebengebäude an. Das Hausinnere ist gemäss mündlicher Auskunft leicht modernisiert und enthält keine nennenswerte historische Ausstattung mehr (Inneres nicht gesehen). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Scherz, 4113-01. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0181 bis CA.0001/0183, 1850 - 1938, Brandkataster Scherz. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=118637 |
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