INV-BOS933 Weidhütte Bergmatte, 1834 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-BOS933
Signatur Archivplan:BOS933
Titel:Weidhütte Bergmatte
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Situationsansicht von Osten (2012)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Boswil
Ortsteil / Weiler / Flurname:Bergmatten
Versicherungs-Nr.:310
Parzellen-Nr.:1007
Koordinate E:2664800
Koordinate N:1237751
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2664800&y=1237751

Chronologie

Entstehungszeitraum:1834
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Weidhütte

Dokumentation

Würdigung:Die so genannte "Weidhütte" ist ein speicherartiges Ökonomiegebäude, dessen ursprüngliche Nutzung nicht abschliessend geklärt ist. Der sorgfältig aus Bruchsteinmauerwerk gefügte Baukörper entfaltet auf freiem Feld eine erhebliche landschaftsprägende Wirkung. Als Unikat kommt ihm auch eine besondere kulturgeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Eintrag im Brandkataster wurde 1834 "ein Scheuerlein am Berg" errichtet [1]. Auch auf der Michaeliskarte ist ein isoliert stehendes Gebäude auf der Bergmatte verzeichnet. Veränderungen in der Eingangssituation (Vermauerung des nördlichen Eingangs; grosses giebelseitiges Einfahrtstor ins Obergeschoss) lassen auf einen Funktionswandel im Laufe der Zeit schliessen. Die ursprüngliche Bedeutung des speicherartigen Gebäudes ist nicht geklärt.
Beschreibung:Die "Weidhütte" erhebt sich als kompakter Mauerbau unter geradem, nur knapp vorspringendem Satteldach. Die Aussenwände bestehen rundum aus sorgfältig gefügtem Mörtelmauerwerk, mit mächtigen Granitquadern im Eckverband. Beide Traufseiten verfügten einst über einen ebenerdigen, holzgefassten Zugang, von denen der nördliche nachträglich zugemauert wurde. Über der danebenliegenden Fensteröffnung befindet sich ein eingemauerter Granitstein mit auffälligen Vertiefungen. Das bis unter das Dach offene Obergeschoss erschliesst eine hangseitige Zufahrt mit nachträglich vergrössertem Tor. Die Belichtung des oberen Raumes erfolgt talseitig über zwei kleine Fenster mit hölzernen Sturzbrettern. Am einen Brett ist eine fragmentarische Inschrift "17 MI.." erkennbar, was auf eine Sekundärverwendung des Holzstücks (Spolie) schliessen lässt. Das Dachgerüst überrascht durch seine zimmermannstechnisch solide Konstruktion mit drei Binderebenen und aufwändigem Windverband.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 65 (Abb. 51).
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar Boswil, VIII-8/67.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119795
 

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