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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Bildquelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Direkt an die Aarauerstrasse grenzender verputzter Fachwerkbau mit barocker Fensterfront und Heimatstilründe. Als gut erhaltener Solitär zwischen den Dorfteilen nimmt das Haus mit seinem für das 18. Jahrhundert charakteristischen, steilen und leicht geknickten Halbwalmdach eine besondere Stellung im Landschaftsbild ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | In einem kolorierten Güterplan des Schlosses um 1750 ist bereits ein Haus neben den "Schlossreben" verzeichnet. Um 1800 zeigt ein kolorierter Stich von Johann Jakob Aschmann das Haus als zweigeschossigen verputzten Solitär mit rechtwinklig angebautem Ökonomieteil unter etwas niedrigerem Querfirst (siehe Bilddokumentation). Anstelle der späteren Heimatstilründe befand sich eine Giebellaube. Der Güterplan nennt Heinrich Scherrer als Besitzer des Hauses neben den Schlossreben. Scherrer besass ebenfalls Rebflächen oberhalb des herrschaftlichen Rebbergs [1]. 1875 wird das Gebäude im Brandkataster als "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Wohnungen, einem gewölbten und einem Trämkeller samt Scheune" beschrieben. Vom Besitzer David Rudolf Häuptli ging die Liegenschaft 1879 an Samuel Schärer, Mechaniker, welcher den zum Haus gehörigen neuen Steinspeicher mit gewölbtem Keller ausbaute. 1897 erfolgt eine Höhereinschätzung des Hauses. Damals wurden wohl in Heimatstilformen die Laube und die Giebelründe hinzugefügt und das Zangentragwerk des Ökonomieteils erneuert. |
Beschreibung: | Das Gebäude teilt sich in ein giebelständiges Wohnhaus und einen traufständigen Ökonomietrakt auf gemeinsamem, teilweise unterkellertem Geländesockel. Die drei Achsen der Fensterfront sind leicht unregelmässig angeordnet und verweisen auf die Binnenteilung in Stube und danebenliegende Kammer. Die Fensteröffnungen werden durch stichbogige hölzerne Rahmungen mit wulstigen Bänken auf gekehlten Konsolen eingefasst. Sie geben der Fassade ihr barockes Aussehen. Anstelle der ursprünglich vorhandenen Giebellaube schliesst heute eine Ründe das Vordach ab. Sie ist wohl gleichzeitig mit der östlichen Laubenfront entstanden. Unter niedrigerem First schliesst westlich der traufständige Ökonomieteil an das Wohnhaus an. Über dem gemauerten Erdgeschoss mit hochliegender Türöffnung im Tennbereich und einem Stallfenster nahe der gemauerten Giebelwand liegt der brettverschalte Heubergeraum. Das Innere ist unter Wahrung der Grundrissstruktur und der Geschossdecken erneuert worden. |
Anmerkungen: | [1] "Plan über das Schloss und Gütter zu Biberstein" undatiert, Mitte 18. Jh., Staatsarchiv Aargau, P.01/0064, Oberamt Biberstein, Plan 4. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Markus Widmer-Dean, 2005, Biberstein, S. 163, 210. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=120271 |
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