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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das wohl noch aus dem 18. Jahrhundert stammende freistehende Freiämter Wohnhaus ist der Hauptbau eines Bauernhofs mit Scheune und nicht erhaltenem Waschhaus mit Dörrofen an der Zufahrtsstrasse zum Reussübergang. Das Gebäude ist in seinem konstruktiven Aufbau integral erhalten und beeindruckt durch seine kräftigen Balkenvorstösse, verzierten Kopfhölzer und Auflagerbalken, welche die Klebdächer der Giebelseiten tragen. Trotz der westseitigen Abschleppung ist das Haus ein aussagekräftiger Zeuge der bäuerlichen Baukultur im Feiamt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Brandkatastereintrag von 1875 beschreibt den "in Rieg und Holz" erstellten Bau als "zweistöckiges Wohnhaus mit drei gewölbten Kellern, zwei Wohnungen nebst Schopf, Baumtrotte, Obstmühle und Schweineställen". Bereits um 1850 und bis ins 20. Jh. bewohnte die Familie Bucher den Hof, welcher verkehrsgünstig an der Zugangsstrasse zur Reussfähre lag. Von 1637 bis 1918 wurde diese als Lastfähre und bis zum Brückenbau von 1940 als Personenfähre betrieben. Bei der jüngsten Sanierung wurde die Horizontalverschalung von 1902 durch einen traditionellen Rundschindelschirm ersetzt. |
Beschreibung: | Ein steiles, über dem ersten Dachgeschoss unmerklich geknicktes Satteldach mit Biberschwanz-Ziegeldeckung schützt den zweigeschossigen, verschalten Ständerbau, welcher auf einem gemauerten Kellersockel ruht. Die nördliche Giebelfassade blickt auf die Reussstrasse. Sie ist entsprechend ihrer Funktion als Küchenrückfront unregelmässig mit Fenstern in zwei Höhenlagen besetzt. Das Giebelfeld wird von drei Klebdächern auf schweren Balken mit geschweiften und beschnitzten Bügen gegliedert. Die südliche Giebelfront ist mit vier Fensterachsen regelmässig ausgebildet. Möglicherweise bestand hier ursprünglich eine Reihenbefensterung aus dem 18. Jh., welche im 19. Jh. durch Einzelfenster ersetzt wurde. An der westlichen Traufseite verdeckt ein Anbau unter Dachabschleppung den Hauptbaukörper. Die östliche Traufseite wird von einer durchlaufenden Obergeschosslaube geschützt. Den darunterliegenden mittigen Eingang flankieren zwei Balustersäulen. Das Innere wird von einem ost-westlich verlaufenden breiten Mittelgang unterteilt, welcher die nördliche, auf die Strasse gehende Zimmerflucht mit Küche und Bad von der südlichen Raumfolge mit Stube und Nebenstube trennt und den Treppenlauf ins Obergeschoss und in den Keller aufnimmt. Der Kellersockel wird analog zu den Wohngeschossen durch einen Mittelgang mit beidseitigen Ausgängen ins Freie erschlossen. Südlich öffnet sich eine Tür in einen langen Gewölbekeller, nördlich sind zwei Gewölbekeller angeordnet. Die Tonne des nordöstlichen Kellers liegt in Firstrichtung, alle anderen Tonnen quer dazu. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121018 |
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