|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
|
Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2014 |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Grosszügig dimensioniertes biedermeierliches Bauernhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das eine ortsbaulich wichtige Stellung am südlichen Dorfeingang einnimmt und mit seiner ruhigen Dachfläche und dem baumbestandenen Vorplatz den Strassenraum prägt. Das als Mittertennhaus konzipierte längliche Gebäude zeichnet sich durch einen zeittypischen, streng axialen Wohnteil mit sorgfältig gearbeiteten Hausteingewänden sowie einen ausgedehnten Scheunentrakt aus. Es bezeugt das Aufkommen ziegelgedeckter Steinbauten in der Nachfolge der hölzernen Strohdachhäuser, welche den ländlichen Baubestand bis in die Zeit um 1800 geprägt haben (vgl. Bauinventarobjekte HIR904, HIR906). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Aufgrund der äusseren Gestaltmerkmale dürfte das Haus aus dem früheren 19. Jahrhundert stammen. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist der auffällige längliche Baukörper bereits eingezeichnet. Mit einem südlich benachbarten Gebäude (heute nicht mehr vorhanden) und der ehemals strohgedeckten Liegenschaft Steinacker 1 auf der gegenüberliegenden Strassenseite bildete es den südlichen Auftakt einer lockeren, zeilenartigen Bebauung entlang der Alten Suhrentalstrasse (heutige Hauptstrasse). Im Brandkataster von 1875 wird das Gebäude als "Wohnhaus mit Scheune und Schopfanbau, von Stein und Holz, mit Ziegeldach und gewölbtem Keller aufgeführt. Damaliger Besitzer war Samuel Hauri, alt Gemeindeammann [1]. Bis heute hat die Liegenschaft mitsamt dem Umfeld ihren bäuerlichen Charakter bewahrt. |
Beschreibung: | Das in Süd-Nord-Ausrichtung traufständig zur Strasse gestellte Bauernhaus ruht unter einem steilen, leicht geknickten Satteldach, das durch seine ruhige Form ohne Aufbauten besticht. Den südlichen Teil des lang gestreckten Baukörpers nimmt der vollständig gemauerte Wohntrakt ein. Die strassenseitige Hauptfront zeigt mit fünf regelmässigen Fensterachsen eine zeittypische Gliederung. Die mit zwei Achsen etwas lockerer befensterte Stirnseite ist unter dem First mit einer halbkreisförmigen Lüftungsöffnung (Lünette), einem charakteristischen Merkmal des ländlichen Biedermeiers, versehen. Die Fenster weisen auffallend kräftige Blockgesimse auf. Die Gewände mit Ladenfalz wie auch die profilierte Türumrahmung bestehen aus Muschelkalk. Nördlich an den Wohnteil schliesst ein ausgedehnter Ökonomietrakt mit Tenn, Futtertenn und Doppelstall an. Verschiedene rückwärtige An- und Nebenbauten, ein mächtiger Rosskastanienbaum vor dem strassenseitigen Hauseingang und ein südlich vorgelagerter Garten mit Sträuchern und hohem Baumbestand tragen zur intakten Gesamtsituation der bäuerlichen Liegenschaft bei. Inneres nicht gesehen. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Zw 1936.0001/0215: Brandkataster Gemeinde Hirschthal 1875-1898; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0020: Brandkataster Gemeinde Hirschthal 1899-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Zw 1936.0001/0215: Brandkataster Gemeinde Hirschthal 1875-1898; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0020: Brandkataster Gemeinde Hirschthal 1899-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=124388 |
|
Social Media |
Share | |
|