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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1888 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Zur "Villa Walti" (Kantonales Denkmalschutzobjekt SEO008) gehörendes ehemaliges Nebengebäude von 1888, das einen ausgeprägten räumlichen Bezug zum Haupthaus und der umgebenden Parkanlage nimmt. Der gepflegte historistische Walmdachbau, welcher früher Ökonomieräume im Parterre und eine kleine Wohnung im Obergeschoss enthielt, wurde kürzlich umfassend renoviert und einer zeitgemässen Wohnnutzung zugänglich gemacht. Mit dem "Walti-Haus" und der südlich benachbarten "Villa Bianca" (Bauinventarobjekt SEO910) ergibt sich – sinnvoll ergänzt durch den Park des neuen Altersheims – eine qualitativ hochstehende ortsbauliche Situation mit stattlichen Villenbauten und grosszügigen Freiflächen. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1888 durch den Fabrikanten Rudolf Walti-Huggenberger (1845-1911) als "Wohnhaus mit Remise und Holzbehälter nebst Abtrittanbau" erstellt [1]. Es handelte sich um ein Nebengebäude der kurz zuvor erbauten "Walti-Villa" von 1883/84 (Kantonales Denkmalschutzobjekt SEO008). Im Parterre beherbergte es ehemals eine Waschküche und einen Holzschopf, im Obergeschoss war eine kleine, als Alterssitz für Rudolf Walti gedachte Wohnung eingerichtet.
Die erdgeschossigen Ökonomieräume wurden später zu Wohnzwecken umgenutzt und dabei einzelne Fenster zu Fenstertüren umgestaltet. In jüngster Zeit erfuhr das Gebäude eine neuerliche, sorgfältig ausgeführte Renovation, bei der man die südliche Schmalseite von diversen nachträglichen Annexbauten (Garage mit Terrasse, Gewächshaus unter Pultdach) befreit hat. |
| Beschreibung: | Das ehemalige Nebengebäude erhebt sich südwestlich der "Villa Walti" als zweigeschossiger kubischer Mauerbau unter schwach geneigtem, nur knapp vorspringendem Walmdach. Die Traufseiten sind mit drei und die Stirnseiten mit zwei Achsen regelmässig befenstert. Ein ringsum geführtes, kantig profiliertes Gurtgesims zwischen den beiden Geschossen trägt wesentlich zur Gliederung des glatt verputzten Baukörpers bei. Der noch mit den originalen Türblättern versehene Hauseingang und ein darüber gelegenes Zwillingsfenster mit giebelförmiger, in der Traufe nachgezeichneter Verdachung betonen die Mittelachse der östlichen Schaufront. Durch die segmentbogigen Öffnungen beidseits des Eingangs gelangte man früher in die Waschküche bzw. in den Holzschopf. Anlässlich der Umnutzung des Parterres zu Wohnraum wurden die schmalseitigen Fenster zu Fenstertüren umgestaltet. Zum originalen Bestand gehört der übergiebelte Treppenhausrisalit in der Mitte der Rückfront. Sämtliche Fenster- und Türfassungen bestehen aus Sandstein.
Die über den erdgeschossigen Mittelgang und das rückwärtige Treppenhaus erreichbare Wohnung im ersten Stock umfassen zur Villa hin eine mittig angelegte Stube und zwei flankierende Zimmer. Im Hinterhaus sind die Küche (nachträglich unterteilt) und ein weiteres Zimmer untergebracht. Von der Küche aus können die Stube und eines der vorderen Zimmer beheizt werden. Der aus grauen Reliefkacheln aufgesetzte historistische Kastenofen und die blaue Sitzkunst stammen aus der Bauzeit des Hauses (Inneres gemäss Kurzinventar von 1998). |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938. - Zur Person und zum Wirken des Industriellen Rudolf Walti-Huggenberger vgl. Wyrsch 1994/95, S. 13-37. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
| Literatur: | - Willi Wyrsch, Rudolf Walti-Huggenberger (1845-1911), Industrieller und Erbauer des "Walti-Hauses", in: Seener Spiegel 1994/95, S. 13-37. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938. |
| Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126443 |
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