DOK-EHR839.005 Schmiedhofstrasse 1 (nicht aufgenommen), 1810 (Dossier (Dokumentationsobjekte))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DOK-EHR839.005
Signatur Archivplan:EHR839.005
Titel:Schmiedhofstrasse 1 (nicht aufgenommen)
Ansichtsbild:
1/1
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2015)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Ehrendingen
Ehem. Gemeinde:Oberehrendingen (bis 31.12.2005)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Oberehrendingen
Adresse:Schmiedhofstrasse 1
Versicherungs-Nr.:41
Parzellen-Nr.:3676

Chronologie

Entstehungszeitraum:1810
Grundlage Datierung:Inschrift (Kellereingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Dokumentationsobjekt (DOK):1/1/2015

Dokumentation

Inschriften:"1810" (Kellereingang)
Würdigung:In der Grundanlage 1810 entstandenes Bauernhaus, das seine heutige Gestalt mit neuem Scheunenteil und erhöhtem Dach durch Umbauten im frühen 20. Jh. erhielt. Schräg gegenüber der ortsbildprägenden Baugruppe von Pfarrkirche (Kantonales Denkmalschutzobjekt OBD003 / Bauinventarobjekt OBD901), Altem Pfarrhaus und Vogtshaus (Kantonale Denkmalschutzobjekte OBD002, 001) gelegen, definiert das Gebäude zusammen mit dem Wirtshaus „Zur Heimat“ (Bauinventarobjekt OBD905) als riegelförmiges Ensemle die Nordseite des Dorfplatzes. Dem schlichten, biedermeierlich geprägten Gebäude kommt so zwar ein erheblicher Situationswert im alten Ortskern von Oberehrendingen zu.
2015 für die Aufnahme ins Bauinventar geprüft, aufgrund des geringen materiellen und baugeschichtlichen Zeugenwerts (u.a. starke Veränderungen) nicht aufgenommen.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Inschrift am Kellereingang wurde das Haus 1810 erbaut, was zur axialen, aber unregelmässigen Fenstergliederung des Wohnteils passt. Seine heutige Gestalt erhielt es durch mehrere Umbauten, bei denen der Scheunenteil erneuert, der Wohnteil neu verputzt und das ganze Gebäude mit einem Kniestock-Satteldach versehen wurde. Diese sollen in den Jahren 1911 und 1925 stattgefunden haben [1].
Beschreibung:Der bäuerliche Vielzweckbau ist am Wohnteil in einfachen Biedermeierformen gestaltet und liegt unter einem durchgehenden, nachträglich erneuerten und um einen Kniestock erhöhten ungebrochenen Satteldach. Ähnlich wie das benachbarte Wirtshaus „Zur Heimat“ nimmt es als nördliche Begrenzung des Dorfplatzes von Oberehrendingen und damit als Gegenüber zur ortsbildprägenden Baugruppe von Pfarrkirche, Altem Pfarrhaus und Vogtshaus eine wichtige räumliche Funktion ein. Der gegen die Strasse hin massiv gemauerte Wohnteil, der heute mit Besenwurf aus der Zeit um 1900 verputzt ist, nimmt die östliche Hälfte des Mittertennhauses ein. Er ist an der zur Strasse gewandten südlichen Traufseite mit drei plus einer etwas weiter gestellten Fensterachse gegliedert, während die Stirnseite zwei Fensterachsen zeigt. Das zusammen mit dem Dach erhöhte Giebelfeld zeigt ein weiteres Einzelfenster sowie und eine Lünette (Halbrundfenster) im Giebelfeld zeigt. Die Fenster sitzen in gefalzten Steingewänden mit Blockbänken. Der an der Tennseite gelegene Hauseingang ist durch ein aufwendiges gewulstetes Portal ausgezeichnet, das noch ein Türblatt des ausgehenden 19. Jh. mit schmiedeeiserner Vergitterung bewahrt. Das traufseitig vergleichsweise weit vorstehende Dach ist an der Untersicht verschalt. Der Kellereingang trägt die Inschrift „18 . C . F [rei?] . A . 10“.
Der um 1900 erneuerte Ökonomieteil zeigt einen Mauersockel aus fassadensichtigem Kalksandstein mit zeittypischen Stichbogenfenstern im Bereich des Stalls. Der Oberbau ist als Ständerkonstruktion mit vertikaler Bretterverschalung ausgeführt. Die rückwärtige nördliche Traufseite zeigt sich durch zahlreiche Veränderungen stark verbaut und ist ungewöhnlicherweise gänzlich unbefenstert. Eine Trauflaube verbindet im Obergeschoss Wohnteil und Ökonomie.
Inneres nicht begangen.
Anmerkungen:[1] Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Oberehrendingen II-15/7.
Vgl. zum Haus allg. Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 84.
[2] Vgl. Hoegger Kdm AG VII 1995, S. 76.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII), Basel 1995, S. 84.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Oberehrendingen II-15/7.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127161
 

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