Signatur: | SAK-AAR002 |
Signatur Archivplan: | SAK-AAR002 |
Titel: | Aarau, Methodistische Kirche Feerstrasse 10 |
Ansichtsbild: |
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Bezirk: | Aarau |
Gemeinde: | Aarau |
Adresse: | Feerstrasse 10 |
Parzellen-Nr.: | 1088 |
Versicherungs-Nr.: | 1948 |
Koordinate N: | 1249297 |
Koordinate E: | 2646231 |
Situationsplan (AGIS): | http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646231&y=1249297 |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bethaus, Versammlungssraum (freikirchlich) |
Entstehungszeitraum: | 1914 |
Autorschaft: | Gebrüder Braendli, Burgdorf |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude wird 1914 von den Gebrüder Braendli, Burgdorf für die methodistische Kirche in Aarau erbaut [1]. Die Architekten errichten für die methodistische Kirche etwa 20 Bauten in der gesamten Schweiz [2]. Das Haus wird 1989 an "Post Immobilien" verkauft, 1991 folgen Umbaumassnahmen; Räume für Schulungen und drei Wohnungen entstehen. Nach einem Brand im Dachgeschoss im Jahr 2005 und dem daraus folgenden Löschwasserschaden wird das Gebäude im Inneren von den Architekten Hemmi Fayet, Zürich, umfassend renoviert. Die Zwischendecke im ehemaligen Gottesdienstsaal wird dabei vollständig geschlossen. Die aktuelle Nutzung besteht in vier Wohnungen und Büroräume [3]. |
Beschreibung: | Der zweigeschossige, giebelständige Putzbau im Heimatstil mit hohem Mansarddach samt Krüppelwalm und Dachreiter auf rechteckigem Grundriss hat ein seitlich angebautes Treppenhaus mit Walmdach. Seine dreiachsige Strassenfassade zeigt eine asymmetrisch tief heruntergezogene Dachlinie über der seitlich vor dem Treppenhaus liegenden offenen Eingangsvorhalle. Die unteren beiden Geschosse werden mit grossen, vertieften Rundbögen in einer Art Kolossalordnung zusammengefasst und mit einem unterbrochenem, horizontalen Gesims in der Putzebene abgeschlossen. Dreifach gekehlte Natursteinprofile rahmen Fenster und Brüstungsfelder mit Putzornament. Im 2. OG werden die Fenster mit dazwischen liegenden dekorierten Putzfeldern oben und unten mit Steingesimsen abgeschlossen. Die beiden Rundbogenfenster im 2.OG werden auf Brüstung- und Kämpferhöhe mit einem Gesims verbunden. Die übrigen Fassaden sind deutlich weniger aufwändig mit Zwillingsfenstern mit einfachen Steingewänden gestaltet; dabei werden die unteren beiden Geschosse mit in Putz gearbeiteten Rundbögen umschlossen. Die Rückseite des Hauses ist im unteren Bereich wenig befenstert, vor den oberen beiden Geschossen verläuft jeweils ein geschossbreiter Balkon. Das seitlich bis auf Firsthöhe durchgehende Treppenhaus mit einer Fensterachse wird in den beiden unteren Geschossen um eine Achse mit dem zweiten Eingang erweitert. Einige Fenster (besonders in der Strassenfassade) und die aufwendige Putzgestaltung, wenn auch nicht mehr in der ursprünglich kontrastreichen Farbfassung, stammen aus der Erbauungszeit. Im Inneren sind nur noch die Eingangstüren und das Treppenhaus, in den beiden unteren Stockwerken in Stein, darüber in Holz, erhalten. Im Bereich des Versammlungssaals ist eine Zwischendecke eingezogen worden; zusätzlich ist ein Lift eingebaut. Von der inneren Raumdisposition oder Ausstattung ist nahezu nichts erhalten. |
Würdigung: | Die erhaltene äussere Hülle des stattlichen Putzbaus der Gebrüder Braendli von 1914 zeigt eine qualitätvolle Gestaltung im Heimatstil. Die ursprüngliche Funktion einer methodistischen Kapelle lässt nur noch der Dachreiter erkennen; von der inneren Ausstattung und dem Raumgefüge ist nach einem Umbau mit Nutzungsänderung und Brand praktisch nichts mehr erhalten. |
Anmerkungen: | [1] INSA, Bd. 1, S. 136 3-137/1. [2] Angaben von Cyrill Scheuzger, meth. Kirche, Telefonat vom 12.6.2009. Die methodistische Kirche Schweiz arbeitet an einem bauhistorischen Überblick zu diesen Bauten. Im INSA werden folgende Bauten angegeben: Aarau, Feerstrasse 10, 1914 (INSA, Bd. 1, S. 136 3-137/1); Baden, Seminarstrasse 21, 1912-13 (INSA, Bd. 1, S. 500/1-2); Basel, Allschwilerplatz 8, 1912-13 (INSA Bd. 2, S. 124/1); Luzern, Zähringerstrasse 7, 1907 (INSA Bd.6, S. 499/2); Vevey, Rue de Clos 8, 1913 (INSA Bd. 9, S. 481/2); Zürich, Mühlebachstrasse 148, 1906/07 (INSA Bd. 10, S. 371/2); Zürich, Mutschellenstrasse 188, 1911 (INSA Bd. 10, S. 373/1); Zürich, Stauffacherstrasse 54, 1909 (INSA Bd. 10, S. 414/3). [3] Angaben von Cyrill Scheuzger, meth. Kirche, Telefonat vom 12.6.2009, sowie von Frank am Rhyn, verantwortlich für die Vermietung, Telefonat vom 16.6.2009. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
Standort: | Archiv Denkmalpflege |
Behältnis: | Säulenhaus, 1. OG, Inventar |
Verzeichnungsstufe: | Dossier (Spezialinventare) |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127833 |
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