SAK-AAR005 Aarau, Evangelisch methodistische Kirche Paulus, 1989-1990 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-AAR005
Signatur Archivplan:SAK-AAR005
Titel:Aarau, Evangelisch methodistische Kirche Paulus
Ansichtsbild:
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Bezirk:Aarau
Gemeinde:Aarau
Adresse:Effingerweg 2
Parzellen-Nr.:2512
Versicherungs-Nr.:4731
Koordinate N:1248933
Koordinate E:2646340
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646340&y=1248933
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Bethaus, Versammlungssraum (freikirchlich)
Entstehungszeitraum:1989 - 1990
Autorschaft:Hans Roser, Erlinsbach
Bau- und Nutzungsgeschichte:1968/69 fusioniert die methodistische Kirche mit der evangelischen Gemeinschaft und auch die beiden Gemeinden in Aarau. In Folge wird das methodistische Vereinshaus an der Feerstrasse 1989 verkauft, die Gemeinde beschliesst, auf dem Grundstück der Kapelle der ehemaligen evangelischen Gemeinschaft einen Neubau zu erstellen. Um 1910 hat Hans Schneider von Hoch- und Tiefbau AG, Aarau, diese Kapelle im Jugendstil mit über dem Saal liegender Predigerwohnung erbaut. Sie ist mehrfach renoviert worden, bevor sie 1988/98 abgerissen wird. Den 1987 ausgelobten, zweistufigen Wettbewerb mit eingeladenen Architekten gewinnt Hans Roser. Grössere Sanierungen haben seit der Fertigstellung des Baus 1990 nicht stattgefunden [1].
Beschreibung:Der Bau ist in Mischbauweise als Betonskelett mit Mauerwerk auf abschüssigem Gelände errichtet. Er besteht aus zwei grossen Baukörpern mit Blech gedeckten Satteldächern, deren Wände mit hell-gelben Backstein im Blockverband verkleidet sind, und einem dazwischen gespannten, eingeschossigen Foyerbereich mit Dachgarten. Der First verläuft in Nord-Süd-Richtung. Die Nordfassade des östlichen, zwei- bis dreigeschossigen Baukörpers auf annähernd quadratischem Grundriss mit abgeschrägten Ecken ist vertikal geteilt: Zur Aussenecke ist sie mit Backsteinverblendung und zur Mitte zweigeschossig mit halbrunden Betonsäulen und dazwischen liegenden Glasflächen ausgeführt. Vor diesen Baukörper schiebt sich ein eingeschossiger Seminarraum mit Glas-Betonfassade. Die Giebelfassade zeigt gespiegelt in jeder Hälfte vier kleine quadratische und hochliegende Fenster im EG sowie ein grosses viergeteiltes Beton-Glas-Element vom 1. bis 2. OG.
Das durch den Geländeversatz an der nördlichen Längsfassade teilweise sichtbare UG mit Metall-Glas-Fassade tritt hinter tragenden Betonsäulen zurück und wird durch eine durchgehende Betonplatte bündig von den oberen Geschossen abgeschlossen. Der westliche Baukörper des Versammlungssaals auf oktogonalem Grundriss mit dem gleichen Volumen wie der östliche Baukörper hat raumhohe, mit Betonhalbsäulen gerahmte Glasstreifen an den Ecken und ein Fensterband unter der Traufe, im Übrigen ist er mit Backstein verkleidet. Seine ebenfalls mit Backstein verkleideten Giebelseite zeigt im Mauerverband ein grosses Kreuz. Erschlossen wird der Bau im Norden durch das UG, das über eine Treppenanlage an das zentrale Foyer im EG auf der anderen Gebäudeseite angebunden ist. Ein zweiter Eingang zur Pfarrerwohnung im östlichen Baukörper ist ebenfalls von hier aus zugänglich. Durch den Haupteingang von Süden kommt man ebenerdig von Osten oder über eine Treppenanlage von Westen her zu einem runden Vorplatz, der das ebenfalls runde Foyer mit hinter Beton-säulen zurückversetzter Glasfassade erschliesst. Das Foyer ist mit seiner Holzvertäfelung, dem von vier Metallsäulen getragenem zentralen, pyramidalen Oberlicht und Oberboden mit eingelassenen Kieselsteinen aufwändig im Stil der ausgehenden Postmoderne gestaltet. Der Gottesdienstraum mit offener hölzerner Dachkon-struktion wird längs von einem Holzfachwerkträger überspannt. Die Gestaltung der Altarwand stammt vom Künstler Karl Imfeld-Spöngler, (*1953), der auch das liturgische Mobiliar geschaffen hat [2].
Würdigung:Der als Gottesdienstraum, Kirchgemeindehaus und Pfarrhaus genutzte Bau aus zwei grossen, mit Backstein verkleideten Baukörpern und dem dazwischen gespannten niedrigeren Foyer spiegelt in seiner unterschiedlichen Fassadengestaltung, Materialität und in der aufwändigen Ausstattung des Foyers deutlich die Gestaltungsprinzipien der ausgehenden Postmoderne um 1990 wider.
Anmerkungen:[1] Angaben von Hans Roser, Architekt des Baus, Telefonat vom 28.8.2009.
[2] Angaben von Hans Roser, Architekt des Baus, Telefonat vom 28.8.2009; http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 2.9.2009.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127840
 

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