SAK-BRU003 Brugg, Reformiertes Kirchgemeindehaus, 1936 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-BRU003
Signatur Archivplan:SAK-BRU003
Titel:Brugg, Reformiertes Kirchgemeindehaus
Ansichtsbild:
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Bezirk:Brugg
Gemeinde:Brugg
Adresse:Museumstrasse 2
Parzellen-Nr.:406
Grundbuch-Nr.:1277
Koordinate N:1259655
Koordinate E:2657774
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2657774&y=1259655
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirchgemeindehaus
Entstehungszeitraum:1936
Autorschaft:Walter Hunziker, Brugg
Bau- und Nutzungsgeschichte:1934 stimmt die Kirchgemeindeversammlung dem Bau eines Kirchge-meindehauses hinter der Stadtkirche zu. Im gleichen Jahr wird ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich sieben einheimische Architekten beteiligen. Walter Hunziker gewinnt den Wettbewerb. Finanziert wird der Bau über Subskriptionen der Kirchgemeindemitglieder. Im April 1935 ist Baubeginn, im November 1935 bereits die Fertigstellung [1].
Beschreibung:Der schlichte Putzbau auf rechteckigen Grundriss mit Satteldach ist giebelseitig an die reformierte Kirche angebaut. Die traufseitige Eingangsfassade im Süden ist eingeschossig, die gegenüberliegende Fassade ist durch den Geländeabfall zweigeschossig ausgebildet. In der unteren Hälfte der Giebelfront befinden sich vier durch Mauerstreifen geteilte, hochformatige Fenster, die obere, fensterlose Wandfläche schmückt eine aufgemalte Sonnenuhr. Die Eingangsfront besitzt rechts einen dreiteiligen, raumhoch verglasten Eingangsbereich; das mittlere Glasfeld ist der doppelflüglige Zugang. Über der Eingangszone ist das Dach tiefer gezogen und bildet so ein Vordach aus. Links daneben befinden sich oberhalb einer durchgehenden Fensterbank vier Felder aus je fünf Fenstern. In der gegenüberliegenden, zweigeschossigen Traufseite befinden sich gespiegelt die gleichen Fensterfelder in der oberen Etage. Seitlich daneben, also hinter dem Foyer gelegen, liegen zwei kleine hochgestellte Fenster, darunter in der unteren Etage drei kleine, ebenfalls hochgestellte sowie im mittleren Drittel der Fassade vier einzelne Fenster im Hochformat. Die ursprünglichen Fenster sind gegen Metall-Holzverbundfenster mit Pseudosprossen zwischen den durchgehenden Isolierglasscheiben ersetzt.
Im Inneren befindet sich neben dem Foyer der grosse Saal. Er wird von seinen zwei Längsseiten durch die jeweils vier Fensterfelder belichtet. Seine flache Tonnendecke ist (wohl nachträglich) weiss gestrichen, der Parkettboden ist noch erhalten. Die Wand zum Foyer ist neu verkleidet und dabei teilweise als Faltwand ausgeführt. Das Foyer erschliesst ausser dem Saal und den Toiletten auch das Treppenhaus zur Kirche, zudem führt eine Treppe ins untere Geschoss. Im einhüftigen UG befinden sich die von einem länglichen Flur aus erschlossene Küche und zwei Unterrichtsräume entlang der befensterten Wand zum Garten, ein dritter Unterrichtsraum liegt vor der Giebel-wand.
Würdigung:Das 1935 von Walter Hunziker errichtete Kirchgemeindehaus schliesst sich als einfacher Putzbau mit Satteldach an die bestehende reformierte Kirche an. Besonders in Details wie etwa der Beschriftung der Türen oder den Rundungen der Wände lässt sich die hohe Qualität der Architektursprache erkennen, die bei einer eher traditionellen Grundhaltung moderne Einflüsse aufnimmt. Durch mehrere Umbauten, insbesondere dem Austausch der Fenster, die Verblechung der äusseren Fensterbänke und den Veränderungen im Kirchgemeindesaal ist der ursprüngliche Eindruck, der von seinen sorgfältigen Details lebte, jedoch stark beeinträchtigt.
Anmerkungen:[1] Hans Bläuer: Das reformierte Kirchgemeindehaus in Brugg, in: Brugger Neujahrs-Blätter, Jg. 46 (1936), S. 32, 42-43.
Literatur:- NBA Brugg/Zurzach/Baden Dokument Nr. 449
- Hans Bläuer: Das reformierte Kirchgemeindehaus in Brugg, in: Brugger Neujahrs-Blätter, Jg. 46 (1936), S. 32, 37-44
- Astrid Baldinger Fuchs u.a.: Brugg erleben. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Wandel Bd. 2, Baden 2005, S. 692-693
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127869
 

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