SAK-BUS005 Buchs, Reformierte Pfarrkirche mit Kirchgemeinderäumen, 1949-1950 (Dossier (Spezialinventare))

Archive plan context


Signatur:SAK-BUS005
Signatur Archivplan:SAK-BUS005
Titel:Buchs, Reformierte Pfarrkirche mit Kirchgemeinderäumen
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Buchs (AG)
Adresse:Postweg 1
Parzellen-Nr.:570
Grundbuch-Nr.:972
Koordinate N:1248896
Koordinate E:2647771
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2647771&y=1248896
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)
Entstehungszeitraum:1949 - 1950
Autorschaft:Alfred und Heinrich Oeschger, Zürich
Bau- und Nutzungsgeschichte:1924 findet die Gründung des Kirchenbaufonds Buchs-Rohr statt, 1945 die Abkurung der Pfarrei Buchs-Rohr von Suhr. Den Wettbewerb für einen Kirchenneubau gewinnen Alfred und Heinrich Oeschger, Zürich. 1949 ist Baubeginn, 1950 Einweihung des Gebäudes. 1947 wird das Pfarrhaus am Birkenweg gekauft, 1963 ein zweites Pfarrhaus im Ausserdorf errichtet. 1971 werden Glasgemälde von Felix Hoffmann (1911-1975) in der Kirche eingebaut [1]. 1951 wird eine Metzler-Orgel eingebaut und 2006 wird der Turm mit dem Pfarrbüro von innen wärmegedämmt [2].
Beschreibung:Der rechteckige Putzbau mit Satteldach hat einen seitlich ange-stellten Turm sowie einen Saalanbau an der Rückseite. Die Giebelfassade zum Vorplatz schmückt ein zentrales Rundfenster und ein über die gesamte Breite gehendes Vordach auf schlanken Steinsäulen, die Ecken sind mit breiten, gemauerten Pfeilern betont. Das Kirchenportal befindet sich links der Mitte. Die rechte, westliche Seitenfassade wird von dem aus der Wand heraus geschobenen rechteckigen Glockenturm in zwei Bereiche geteilt: auf der einen Seite liegt der Kirchensaal mit vier schlanken Fenstern und auf der anderen Seite das zweigeschossige Kirchgemeindehaus, an das wiederum ein eingeschossiger Saal angebaut ist. Zwischen dem Turm und dem bis zur Turmfassade vorgezogenem Saalanbau mit Satteldach ist ein überdachter zweiter Eingangsbereich ausgebildet, der die Kirchgemeinderäume seitlich über den Glockenturm erschliesst. Die eingeschossige Saalgiebelwand ist bis auf rautenförmig angeordnete, kleine runde Öffnungen geschlossen, die zweigeschossige Giebelwand des Hauptbaus ist ebenfalls mit runden Öffnungen verziert und hat zudem ein Doppelfenster. Die östliche Längswand der Kirche ist bis auf grosses Glasfenster beim Altarbereich geschlossen. Der Kirchturm besitzt im unteren Bereich nur kleine Fensteröffnungen, im Bereich des Glockenstuhls sind die ursprünglich geöffneten Seiten mit Metalllamellen verschlossen worden.
Im Inneren ist der hell verputzte Kirchenraum mit einer massiven, horizontalen Holzbalkendecke, die im Dachraum über Zugstangen gesichert wird, versehen. Der rotbraune Plattenboden wird im Bereich des dreistufigem Altarpodest von einem hellen Natursteinboden ersetzt. Die Lichtführung geschieht über vier Fensterbahnen in der rechten Seitenwand, sowie dem grossen Buntglasfenster im Altarbereich in der linken Seitenwand; bei Dunkelheit über einen grossen Leuchter überm Altar, einer Reihe einflammiger Wandleuchter links sowie abgehängten Pendelleuchten rechts. Die Leuchten sind wohl bauzeitlich. Die Orgelempore ruht auf verputzten Stützen mit hölzerner Brüstung.
Der Kirchgemeindesaal mit hölzerner Tonnendecke besitzt noch die alten Holzfenster (die bei der nächsten Renovierung ausgetauscht werden sollen), die originalen Wandschränke und verfügt über sorgfältig ausgearbeitete Details, beispielsweise ein kleines Holzfenster, das als Einheit mit einem Regal gearbeitet ist. Im 1.OG befindet sich ein kleineres Sitzungszimmer, darüber das Pfarrbüro.
Würdigung:Die 1949-50 von Alfred und Heinrich Oeschger, Zürich, errichtete reformierte Pfarrkirche mit Kirchgemeinderäumen ist ein verputzter Massivbau. Die asymmetrische Organisation des Kirchenraums verweist ebenso wie die reduzierte Ausstattung deutlich auf moderne Tendenzen der Architektur Mitte des 20. Jahrhunderts, die Architektursprache wiederum hat stark traditionelle Anleihen. Die grossenteils erhaltene Ausstattung lässt einen sehr hohen und sorgfältigen Detaillierungsgrad der Architektur erkennen.
Anmerkungen:[1] Max Byland: Die Gemeinde Buchs. Vom Bauerndorf zur Industriegemeinde, hrsg. von der Gemeinde Buchs, o.O. 1982, S. 86-87; http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx Stand vom 2.7.09.
[2] Angaben von Herrn Wieland, Sigristen, Gespräch vom 23.6.09. Die vollständigen Planunterlagen werden im Archiv der Kirchengemeinde aufbewahrt.
Literatur:- Kunstführer Bd.1, S. 29
- Max Byland: Alt-Buchs. Bilder aus der Dorfgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Trennung von Suhr, Aarau 1960, S. 118
- Max Byland: Die Gemeinde Buchs. Vom Bauerndorf zur Industriegemeinde, hrsg. von der Gemeinde Buchs, o.O. 1982, S. 85-90
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127877
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds